Derzeit sieht die europäische Union noch keine Notwendigkeit, den Bitcoin zu regulieren, obwohl es gerade zu Zeit einen regelrechten Boom in Bezug auf die virtuelle Währung gibt. Da die digitale Währung nicht von einer Zentralbank, sondern weitestgehend selbst reguliert wird, wird sie gern als Alternative zu den offiziellen Währungen genutzt.
Bitcoin leidet unter schlechtem Ruf
Seit 2013 haftet dem Bitcoin ein schlechter Ruf an. In jenem Jahr eliminierten die Behörden der Vereinigten Staaten von Amerika die „Silkroad“ im sogenannten „deep web“. Dort wurde zu der Zeit eine Plattform veröffentlicht, auf er es möglich war, Drogen zu kaufen und zu verkaufen. Außerdem war es den Nutzern dieser Plattform auch möglich, sich an anderweitigen kriminellen Transaktionen zu beteiligen. Hierzu gehörte sogar das Anwerben von Auftragskillern. Mit dem Terroranschlag in Paris, von dem einige Hacker behaupteten, dass die Überfälle mit der kryptischen Währung finanziert worden seien, kam es dann in Bezug auf den schlechten Ruf zum vorläufigen Höhepunkt und die Diskussion über das Potential der virtuellen Währung zur Finanzierung von kriminellen Machenschaften wurde erneut geschürt. Die europäische Kommission ist sogar der Ansicht, dass die Überwachung des Bitcoins derzeit absoluten Vorrang habe.
Keine Eile zur Regulierung
Oliver Salles, ein leitender Beamter der europäischen Kommission, ist der Ansicht, dass es wichtiger sei, Geschehnisse zunächst zu verstehen. Erfolgt eine Regulierung zu früh oder zu spät, kann dies zu weitreichenden Folgen führen. Aus diesem Grund sieht sich die EU-Kommission zunächst einmal nur in der Überwachungsfunktion. Nach Aussage von Salles sei die Kommission nicht in Eile, digitale Währungen u regulieren.
Zur Zeit gibt es mehr als 600 digitale Währungen auf dem Finanzmarkt, wobei der Bitcoin die bekannteste Währung ist. Mit 90 Prozent hat der Bitcoin einen 7 Millionen Dollar schweren Marktanteil. Der weltweite Devisenhandel generiert derzeit einen täglichen Umsatz in Höhe von etwa 5 Billionen Dollar.