Bislang herrschte in Deutschland in Bezug auf die Glücksspiel-Betreiber im Internet, die lediglich über eine ausländische Lizenz verfügten, in einer Grauzone. Immer noch ist das Online-Glücksspiel in der Bundesrepublik illegal, dennoch gibt es keine generelle Regelung bezüglich der Angebote, die hierzulande von Betreibern angeboten werden, die über eine Lizenz in Gibraltar oder Malta verfügen

Die rechtliche Lage in Deutschland

Bisher fühlten sich die Spieler bei derartigen Betreibern immer recht sicher, dies könnte sich aufgrund eines aktuellen Gerichtsurteils jedoch grundlegend ändern und könnte dafür sorgen, dass die Spieler künftig nicht mehr bei diesen Betreibern spielen werden.
Ein 25-jähriger Malermeister musste sich vor Gericht verantworten, weil er bei einem Betreiber Blackjack spielte, der über eine Lizenz in Gibraltar verfügte und dort eine Summe in Höhe von 201.500 Euro gewann. Der Beklagte freute sich und wollte seinen Gewinn für sich verwenden, doch das Gericht machte ihm mit seinem Urteil einen Strich durch die Rechnung. Das Amtsgericht in München entschied in dieser Angelegenheit, dass der Staat berechtigt sei, das Geld zu konfiszieren. Von der im Jahr 2011 gewonnenen Summe stehen derzeit noch 63.490 Euro zur Verfügung, die der Staat nun einziehen wird. Außerdem wurde der Spieler zu einer Geldstrafe in Höhe von 2100 Euro verurteilt, weil er sich an illegalem Glücksspiel beteiligt hat.

Die Konsequenzen des Urteils

Das Urteil könnte jetzt wegweisend für andere Betreiber in der Bundesrepublik sein. Wegen der Illegalität des Glücksspiels im Internet könnte dieses Urteil jetzt für eine Art Signalwirkung bei den Spielern sorgen. Aber auch die lizenzierten Betreiber im Ausland sorgen nicht für Legalität bei den deutschen Spielern, wie der aktuelle Fall verdeutlicht. Nach Auffassung des Gerichts sind nur die Online Glücksspiele legal, die staatlich oder in Deutschland lizenziert sind.