In Italien wurden 11 Personen festgenommen, weil sie unter Verdacht stehen, sich an einem illegalen Online Glücksspiel Geschäft beteiligt haben. Die Rede ist hierbei von Millionen von Dollar, die hier täglich erzielt werden konnten.

Organisierte Kriminalität

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass die festgenommenen Personen auch häufig mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung gebracht wurden. Angeblich sollen diese dubiosen Geschäfte mit Hilfe einer illegalen Webseite von ausländischen Servern aus betrieben werden. Ebenfalls sollen die Managementstrukturen zum größten Teil außerhalb von Italien stattgefunden haben. Die Staatsanwaltschaft vermutet weiterhin, dass die eingenommenen Gelder durch Investitionen in Immobilien gewaschen wurden, um dann zurück nach Italien transferiert zu werden. Insgesamt konnte von der italienischen Polizei 10 Millionen Euro an Vermögenswerten, zu denen auch Immobilien, Autos und Bankkonten gehörten, beschlagnahmt werden.

Enge Verbindungen zu Camorra

Nach Insiderberichten sollen die Festgenommenen Personen enge Kontakte zu der Camorra, bei dem es sich um einen organisierten Verbrecherring handelt, gehabt haben. Die Polizei teilte mit, dass ein Teil des Erlöses aus dem illegalen Glücksspiel monatlich an die prominenten Comorra-Mitglieder wie zum Beispiel Michele Zagaria, Antonie Iovine und Francesco Schiavone gezahlt wurden. Außerdem teilte die Polizei mit, dass es sich bei einem der Verhafteten um den Chef der Ndrangheta, einer der stärksten Gruppierungen im Bereich organisierte Kriminalität in Italien handelte. Staatsanwalt Michele Prestipino soll einen Verdächtigen, Luigi Tancredi, beschuldigt haben, den illegalen Glücksspiel-Ring zu führen. Tancredi, der auch als König der Slots bekannt ist, organisierte demnach das Geschäaft von Rumänien über einen Server im US-Bundesstaat Florida. Ihm wird vorgeworfen, durchschnittlich 12.000 virtuelle Pokertische im ganzen Land betrieben zu haben, die Gewinne von insgesamt bis zu 11,5 Millionen Euro täglich abgeworfen haben sollen. Aufgeflogen ist die Gruppe durch das Abhören der Telefone und danach verhaftet.