In Macau bekämpfen Chinas Behörden schon seit geraumer Zeit die Korruption und das mit Erfolg. Die High Roller bleiben weitestgehend aus und nun weitet man die Aktion auch auf das Festland aus. Korruption, Geldwäsche, illegales Glückspiel und Prostitution sind nicht gern gesehen. Die Regierung warnte deshalb jetzt alle Besitzer von Diskotheken, Badehäusern Massageräumen, Cafés usw. vor illegalen Geschäften. Die Behörden werden ihre Kontrollen verstärken und dabei immer mehr Einrichtungen wie Banken und Telekommunikationsdienstleister mit einbeziehen. Ziel ist die komplette Kontrolle der möglichen Kanäle.
Dazu zählt natürlich auch das Internet. Die Provinz Guangdong hat jetzt eine Kampagne für 100 Tage überwachtes Internet begonnen. Chatrooms, Social Media, ja sogar SMS und Instant Messenger werden fortan streng auf Inhalte kontrolliert, die zur Absprache von illegalen Geschäften dienen könnten.
Chinas Ministerium für öffentliche Sicherheit begrüßt diesen Schritt. Es warnte auch gleich noch alle korrupten Polizisten vor. Wer gegen Schmiergelder derartige Aktivitäten schützt, muss mit der Kündigung und rechtlichen Konsequenzen rechnen. Wann genau die eigene landesweite Kampagne gegen Korruption startet, hat das Ministerium bewusst nicht erklärt.
Allein in Guangdong sollen binnen weniger Wochen 120.000 verdächtige Personen festgestellt worden sein, die in mehr als 53.000 Fällen von illegalem Glücksspiel und Prostitution verwickelt sind.