Für Amaya schien über einen langen Zeitraum alles nach Plan zu verlaufen. Neben dem Erwerb von PokerStars und Full Tilt, die von der Rational Group gekauft wurden, gelang dem Unternehmen auch der Einstieg in den US-Glücksspiel Markt in Bezug auf Poker. Nach außen hatte es den Anschein, dass bei Amaya alle Anzeichen auf Erweiterung standen. Umso überraschender waren nun die veröffentlichten Quartalszahlen, die eine komplett andere Sprache sprechen.
33 Prozent Verlust auf Aktien
Anfang der Woche wurden die Zahlen der letzten drei Monate von Amaya Gaming veröffentlicht, von Juli bis September 2015. Demnach musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 13 Prozent verschmerzen, bzw. so hoch lag das Unternehmen hinter den Prognosen zurück. Auch die Netto-Gewinne werden etwa 12 Prozent geringer ausfallen, gab Amaya jetzt zu. Dadurch verloren eine Vielzahl von Anlegern ihr Vertrauen und verkauften ihre Aktien, um nicht noch mehr Geld zu verlieren. Dies sorgte für Aktieneinbrüche von zwischenzeitlich 33 Prozent.
Amaya erklärt sich
David Baazov, der CEO von Amaya, konnte jedoch erklären, weshalb sein Unternehmen die prognostizierten Zahlen nicht erzielen konnte. In dieser Erklärung geht es um den starken Dollar gegenüber dem Euro. In den Vereinigten Staaten läuft die Wirtschaft sehr gut und man rechnet dort sogar noch mit einer Anhebung des Leitzinses im Dezember diesen Jahres. Dadurch entstehen jedoch im Auslandsgeschäft negative Wechselkursbeziehungen bei der Umrechnung. Insbesondere gilt dies für den Euro, denn Amaya ist in der Eurozone mit Pokerräumen und anderen Produkten und Dienstleistungen stark vertreten. Da sich die Umrechnung auch für die Spieler als ungünstig erweist, wird hier weniger investiert.
Außerdem hat sich Amaya Gaming aus Portugal sowie Griechenland zurück gezogen, die die Legalisierung des Online Gamings noch überdenken, allerdings auch zu starken Umsatzträgern gehörten. Amaya sieht der Zukunft dennoch positiv entgegen und verspricht sich besonders wegen der neuen Pokervariante für New Jersey für 2016 wieder höhere Umsätze.