Das Hessische Innenministerium hat seine Fehler am Vergabeverfahren und am Glücksspielstaatsvertrag eingeräumt. Letzterer wuchs aber auf dem Mist der 15 beteiligten Bundesländer. Jetzt steht endlich eine Neuformulierung an und dazu gibt es nun ein paar erste Leitlinien, wie diese aussehen könnte.
Vor allem das Online Glücksspiel muss sinnvoll und zeitgemäß reguliert werden. Leider geht man hier noch nicht ins Detail, vermutlich bleibt es nur bei der Erlaubnis für Sportwetten. Die Begrenzung der Lizenzen auf eine bestimmte Anzahl wird abgeschafft. Jeder der die Auflagen erfüllen kann, soll auch eine Konzession erhalten. Details zum Jugend- und Spielerschutz müssen noch folgen, da dies ein weiterer Schwerpunkt ist.
Die Betreiber müssen dann auch für Verlustlimits sorgen, damit die Spieler nicht alles verzocken können. Gleichzeitig sollen Einsatzlimits der Vergangenheit angehören. Das wäre eine große Umstellung für alle Betreiber in deren Softwares. Zur Erteilung der Lizenzen, deren Kontrolle und dem Unterbinden von illegalen Angeboten, will man dann eine Anstalt des öffentlichen Rechts etablieren.
Die Grünen aus Hessen begrüßen diese Reformvorschläge zum Glücksspielstaatsvertrag. Jürgen Frömmrich ist Sprecher der Grünen und meint dazu: „Wir GRÜNE haben die quantitative Beschränkung der Konzessionen auf eine bestimmte Zahl noch nie verstanden. Stattdessen waren wir immer dafür, den Zugang zum Sportwettenmarkt an qualitative Kriterien wie Spieler- und Jugendschutz, Suchtprävention und Zuverlässigkeit zu knüpfen.“