Bislang war die Schweizer Regierung sehr strikt gegen das virtuelle Glücksspiel. Nun hat sie sich dem Thema ein wenig geöffnet und ein neues Glücksspielgesetz verabschiedet. Zum einen liest man darin von einem schärferen Vorgehen gegen Sportwetten-Manipulationen. Zum anderen dürfen Pokerspieler nun mehr Freiheiten genießen. So sind ab sofort private Pokerturniere ohne vorherige Erlaubnis gestattet.
Auch das Online Glücksspiel nimmt Formen an, auch wenn es zunächst nur den landbasierten Casinos vorbehalten ist. Jedes Casino darf sich um eine Konzession bewerben und nachdem es grünes Licht erhalten hat, dann seine Angebote im Web präsentieren. Ebenso positiv ist nun, dass Lottogewinne in der Schweiz nicht mehr versteuert werden müssen. Auch Wetten jeglicher Art bzw. deren Gewinne sind befreit davon. Damit soll es zu mehr Gleichberechtigung zwischen den verschiedenen Glücksspielangeboten kommen.
Die Kantone bekommen mit dem Glücksspielgesetz mehr Arbeit aufgebrummt. Für sie besteht nun die Pflicht Spielsucht-Therapien einzurichten und zu bewerben. Illegale Online Casinos werden unter Umständen bald Post bekommen oder direkt auf die Blacklist der Schweiz gesetzt. Es ist von Zugangssperren die Rede und die Volljährigkeit muss zweifellos nachgewiesen werden können.
In den weiteren Passagen sind dann neue Richtlinien im Kampf gegen Geldwäsche und Manipulationen bei Sportwetten niedergeschrieben. Das Glücksspielgesetz wurde in manchen Teilen zuletzt 1923 überarbeitet.