Vor einigen Monaten kam der Vorschlag auf, man solle die Banken und Geldinstitute einfach auffordern alle Zahlungen von nicht-lizensierten Anbietern an ihre Spieler zu unterbinden. Schnell schrie der Datenschutz auf, dass dies nicht möglich sei. Doch ein Gutachten von Karsten Neumann, ein ehemaliger Landesdatenschutzbeauftragter, beweist das Gegenteil. Tatsächlich sieht es der Glücksspielstaatsvertrag sogar vor, Zahlungsströme solcher Art zu blockieren. Banken, Kreditkartengesellschaften und andere Anbieter müssen demnach Auszahlungen an Nutzer verweigern, wenn dies gefordert wird. Doch genau dies fehlt bislang. Das Gutachten wurde übrigens vom Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) in Auftrag gegeben. (wen wundert das?)
Inwieweit das Payment Blocking auch bei E-Wallets wie Neteller oder Skrill, Unternehmen mit Sitz im Ausland, funktionieren könnte, ist fraglich. Spieler hätten dies immer noch als Option und könnten dann von dort auf Girokonto auszahlen oder per Prepaid-Karte Geld abheben. Ganz verhindern lässt sich dies also nicht, wobei der Ansatz auch ein falscher ist.
Warum wird erst bei den Auszahlungen blockiert? Dann hat der Spieler schon sein Geld beim Anbieter liegen und bekommt dieses nicht wieder. Wenn eine Blockade der Zahlungsströme, dann wenigstens schon beim Einzahlen, sodass das Geld vom Spieler wirklich geschützt bleibt.