Unaufhaltsam bahnt sich das Online Glücksspiel seinen Weg in Deutschland und ganz Europa. Ob dabei ein gesetzliches Verbot besteht ist egal. Man schätzt das es rund 10.000 Anbieter im deutschsprachigen Raum gibt und jährlich kommen 20 Prozent neue Plattformen dazu. Dabei gestattet bis auf Schleswig-Holstein kein Bundesland das virtuelle Glücksspiel. Ein Zeichen dafür, dass die Regierung dem Wandel der Zeit stark hinterher hinkt.
Zumindest prüft der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Gesetzgebung aus Schleswig-Holstein darauf, ob er nicht die sinnvollere Lösung zum Glücksspielstaatsvertrag darstellt. Dieser erlaubt nur 20 Sportwetten-Lizenzen, SH hat schon mehr ausgestellt und das auch in den Bereichen Poker und Casino. Doch unabhängig davon was der Gesetzgeber sagt, gespielt wird trotzdem.
Innerhalb der EU ist man sich auch nicht schlüssig wie die gemeinsame Zukunft aussehen soll. Die Kommission fordert schon länger eine Marktöffnung aller Mitglieder, manche haben sie realisiert, andere stellen Verbote aus. Den Spielern ist das ziemlich egal, Europa hat in nur vier Jahren ein Wachstum von 15 Prozent bei den Nutzern verzeichnet. 9,3 Millionen Spieler soll es schon im Netz geben. Der Umsatz für 2015 wird auf 13 Millionen Euro geschätzt.
Viele Neukunden finden den Weg über Smartphone und Tablet. Mobile Gaming liegt im Trend und sorgt für einen noch lange nicht gesättigten Markt.