Beim Ein- und Auszahlen auf Glücksspielseiten werden Neteller und Skrill als „elektronische Geldbörsen“ bevorzugt. Schnell und weitestgehend anonym werden Zahlungen vorgenommen. Außerdem kann das Geld von den virtuellen Konten per Karte oder auf das Giro ausgezahlt werden. Die zwei Unternehmen machen sich schon seit Jahren Konkurrenz, nun will Neteller seinen Mitbewerber schlucken.
Hinter Neteller steckt die Muttergesellschaft Optimal Payments und wickelt Zahlungsgeschäfte in der ganzen Welt ab. Für die Übernahme wurden 1,1 Milliarden Euro geboten. Selbst wenn der Deal nicht zustande kommen sollte, so hat Optimal Payments über seine Aktie schon deutlich gewonnen. Mit dieser Nachricht schoss das Wertpapier um 33 Prozent in die Höhe.
Mit der Einverleibung von Skrill, ehemals Moneybookers, wäre Neteller über Nacht der größte Zahlungsanbieter seiner Art. Dann gäbe es nur noch PayPal als Gegner, jedoch wird dieser Service nur in wenigen Online Casinos und Pokerräumen angeboten. Ob dieser Deal wirklich funktioniert, hängt dann sicher auch noch von den zuständigen Behörden ab. Immerhin wären dann die Marktanteile gänzlich auf der Seite von Optimal Payments.
Skrill und Neteller dominieren jetzt schon den Markt, gemeinsam wären sie unschlagbar. Für Poker- und Casinospieler dürfte sich nach dem Kauf nichts ändern, hier will lediglich ein Unternehmen seinen stärksten Konkurrenten schlucken.