Während die Politik noch arge Probleme mit einer vernünftigen Regulierung des Online Glücksspiels hat, wächst dieses unaufhaltsam weiter. Spielbanken und Spielhallen bekommen schon seit Jahren eine stärker werdende Konkurrenz. In 2013 sollen die Deutschen 70 Milliarden Euro bei Glücksspielen ausgegeben haben, 17 Milliarden allein in virtuellen Kasinos.
Zum Vergleich, Spielhallen und Gaststätten mit Automaten generieren „nur“ 4,310 Milliarden Euro an reinem Umsatz. Wobei diese Zahl bezieht sich auf 2012, im selben Zeitraum waren die Online Glücksspiele schon bei 4,1 Milliarden Euro, also fast gleich auf und nun deutlich über dem Niveau der landbasierten Daddelhallen. Weltweit sollen es 21,7 Millionen Bruttospielerträge gewesen sein, das heißt Deutschland trägt kräftig dazu bei. Allerdings sind diese Zahlen nur grob erfasst, denn der Bundesverband für Digitale Wirtschaft (DVDW) wird sicherlich nicht alle Unternehmen erfasst haben können.
Fest steht, dass die Online Casinos, Poker und Sportwetten den klassischen Einrichtungen den Rang ablaufen. Die Regulierung dieses Bereichs bleibt Sache der einzelnen Bundesländer, die sich wiederum nach dem Glücksspielstaatsvertrag richten, so mangelhaft dieser auch sein mag. Die EU verlangt schon seit Jahren eine einheitliche und übergreifende Regelung für den gesamten Markt. Deutschland zieht sich hier bislang erfolgreich heraus. Es wird immer wieder von zu großen Gefahren für die Spieler gesprochen, die aber auch ohne Regulierung ihre Unterhaltung fortsetzen.