Die Behörden der Länder scheinen mit den immer wiederkehrenden Problemen der Sportwetten-Manipulation überfordert zu sein. Diese Ansicht vertritt zumindest der Zusammenschluss führender Sportwetten-Anbieter. Sie fordern daher eine neue Behörde auf Bundesebene, die sich der Sache annimmt. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) will die Regulierung des deutschen Wettmarktes und dafür braucht es eine zentrale Stelle zur Koordination.
Verbandspräsident Mathias Dahms: "Wir brauchen Rechtssicherheit und müssen den Rechtsfrieden wiederherstellen." Er verweist auf das britische Vorbild, damit Unregelmäßigkeiten bei den Sportwetten aufgedeckt werden können und zwar schnell sowie effektiv. Ebenso vorzeigbar wäre das dänische Regulierungsmodell. Schätzungen zufolge hat Dänemark 90 Prozent des Marktes reguliert und somit verbleibt nur eine kleine Dunkelziffer.
"Wir wollen einen sauberen Sport - aus ethischen, aber auch aus ökonomischen Gründen", meinte Dahms. Daraus folgen auch erhebliche Steuereinnahmen und die Sicherheit für fast alle Spieler. Deutschland schafft es derzeit wohl nur auf 57 Prozent, was bedeutet, dass 43 Prozent auf dem Schwarzmarkt abgehandelt werden. Das internationale Geschäft erfordert andere Bedingungen. Mit dem aktuellen Standpunkt entstehen daher Wettbewerbsnachteile, die deutsche Unternehmen gefährden.
Im DSWV sitzen Mitglieder folgender Unternehmen: Admiral, Bet365, Betfair, Betterbet, Cashpoint, Deutsche Sportwettengesellschaft, Happybet, Mybet, Ladbrokes, Stanleybet und Tipico. Was halten unsere Forenleser davon? Sollte es eine Kontrollbehörde auf Bundesebene geben?