Für den Gaming-Konzern Bwin.Party geht es weiter bergab. Die Halbjahreszahlen von 2014 decken noch weitere Schuldenlöcher auf. Der Umsatz sank in relativ kurzer Zeit um mehr als 25 Millionen auf nur noch 317,1 Millionen Euro. Es wird von einer Verlagerung von „Volumen zu Wert“ gesprochen, was auch immer das heißen mag. Der Pokermarkt sei zudem immer schwächer, Bwin.Party musste sich aus dem griechischen Raum zurückziehen. Das soll weitere 11,9 Millionen Euro gekostet haben. Lediglich die Sportwettenbranche stieg von 119,0 auf 127,4 Millionen Euro, sicherlich bedingt durch die Fußball WM.
Aber für Casino, Poker und Bingo gibt es kein Halten nach unten mehr. Der Sparkurs des Unternehmens wirkte mit 13,8 Millionen Euro entgegen. Das war auch der Plan, insgesamt will der Konzern 30 Millionen in diesem Jahr einsparen. Die gesäuberte EBITDA schrumpfte von 60,7 Millionen auf 46,4 Millionen Euro. Operativ stieg der Verlust von 4,9 auf 100,4 Millionen Euro an. Auch die Verluste nach Steuern sind enorm gewachsen.
Da stellt sich die berechtigte Frage, wie lange Party Poker diese Talfahrt noch überstehen kann? Die Pokerspieler und Kunden aus anderen Bereichen werden angesichts dieser Zahlen aus Unsicherheit schrittweise abwandern. Doch CEO Norbert Teufelberger erklärte, dass die strukturellen Veränderungen wirken und er bereits über alternative Finanzierungsmethoden nachdenkt.