Das große Übel ist seit vielen Jahren bekannt, wichtige Sportereignisse lassen sich zu Gunsten bestimmter Parteien manipulieren. Da wird der Schiedsrichter bestochen oder ein Spieler und dessen Familie bedroht, wenn die Partie nicht so endet, wie es die Geldgeber wünschen. Ein schmieriges Geschäft und die Fifa scheitert mit fast all ihren Bemühungen.
Doch unternimmt die Fußballorganisation wirklich zu wenig oder geht da nicht mehr? Wilson Raj Perumal ist als Betrüger entlarvt und verurteilt worden. Jetzt holt er zum Gegenschlag aus und wirft der Fifa Untätigkeit vor: „Wenn die Fifa wirklich etwas erreichen wollte, könnte sie das", erklärte Perumal in einer ersten Stellungnahme. Zu dieser Aussage kam es während des Prozess in Ungarn. Hier musste er gegen frühere „Geschäftspartner“ in Sachen Spielmanipulation aussagen.
Er selbst hat zwei Jahre damit verbracht, Schiedsrichter, Spieler und weitere Beteiligte zu schmieren und so den Ausgang vieler Spiele zu beeinflussen. Dazu hat er sogar ein Buch mit dem Titel „Kelong Kings“, auf Deutsch „Die Könige des Betrugs“, verfasst. Der Betrug fand oft bei Freundschaftsspielen statt und die Fifa soll hierbei zu wenig unternommen haben. Offensichtlich ist, dass die Organisation zu viele Verbände (209 Stk.) zu informieren hat und räumte hierbei „Verteilungsprobleme“ ein.
„Über die vergangenen Jahre hat die Fifa mit ihren Mitgliedsverbänden eng bei der Erstellung von Standardverfahren und Empfehlungen für Freundschaftsspiele kooperiert", teilte die Organisation dem Wall Street Journal mit.