Der Schweizer Bundesrat hat endlich seine Meinung zum Glücksspiel im Land bekanntgegeben. Interessant sind dabei vor allem die Sichtweisen zum Online Glücksspiel. Es besteht die Möglichkeit, dass bald Roulette, Blackjack und andere Geldspiele legal im Internet angeboten werden dürfen. Das Privileg dazu sollen die ländlichen Spielbanken erhalten, um ihre Einnahmen zu maximieren.
Der Gesetzesentwurf ging vom Bundesrat am Mittwoch in die Vernehmlassung. Die bislang geltenden Gesetze sind arg veraltet, eines davon noch aus dem Jahr 1923. Der neue Vorschlag ist zeitgemäß und dürfte für einige Veränderungen sorgen. Die Dunkelziffer der illegalen Spiele und Anbieter scheint so groß geworden zu sein, dass die Regierung nun das Online Glücksspiel in die legale Zone holen will. Dadurch sollen Spielsucht, Betrügereien und Wettmanipulationen besser unter Kontrolle stehen.
Die Spielbanken könnten sich, so der Vorschlag, um eine Internetlizenz bewerben. Online Casinos aus dem Ausland sollen hingegen verschwinden. Spielwebsites müssen von der zuständigen Behörde bestätigt werden, andernfalls folgt der Bann. Die Spielbankenabgabe wird hingegen gleich bleiben. Einnahmen aus Sportwetten und Lotterien kommen wie bisher gemeinnützigen Zwecken zugute.
Auch für die zuletzt geführte Diskussion zu kleinen Pokerturnieren, hat der Bundesrat eine Meinung. Sie sollen künftig auch außerhalb der konzessionierten Spielbanken möglich sein. Pokerturniere und Geldspielturniere "mit kleinen Einsätzen und kleinen Gewinnmöglichkeiten" sollen so überall realisiert werden können. Konkrete Zahlen dafür liegen nicht vor.
Zudem wünscht der Bundesrat, dass Lottogewinne künftig nicht mehr versteuert werden müssen.