Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) haben seit 2007 an einer großen Studie gearbeitet. Gleichzeitig wurde die Kampagne „Spiel nicht bis zur Glücksspielsucht“ ins Leben gerufen, um die Vorgaben des damaligen Glücksspielstaatsvertrages umzusetzen. Eine aktuelle Befragung der 16- bis 65-jährigen in Deutschland ergab für 2013 folgendes:
Lotto 6 aus 49 wurde deutlich weniger gespielt und hat mit einem starken Abwärtstrend zu kämpfen. Waren es 2011 noch 31,5 Prozent der Befragten, interessierten sich ein Jahr später nur noch 25,2 Prozent dafür. Auch Jugendliche reduzierten ihr gewerbliches Glücksspiel in diesem Zeitraum. Dem wiederspricht aber die steigende Anzahl Spielsüchtiger in den Beratungsstellen, womit auch die Effektivität der Kampagne in Fragte gestellt werden kann.
„Das Glücksspielverhalten in Deutschland bietet weiterhin Anlass zur Sorge. Männer, Menschen mit Migrationshintergrund und arbeitslose Personen haben nach wie vor ein erhöhtes Risiko für eine problematische Nutzung von Glücksspielangeboten“, erklärte betont Peter Lang, Abteilungsleiter in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Pathologische Spieler in der genannten Zielgruppen belaufen sich auf 0,82 Prozent in 2013, was 438.000 Personen in Zahlen ausgedrückt bedeutet. 2011 waren es bei der Befragung „nur“ rund 265.000 Spielsüchtige gewesen. Vor allem Jugendliche um die 20 Jahre, vorzugsweise Männer, sind oft vom pathologischen Spielverhalten betroffen.