In Österreich bahnt sich ein neuer Wettskandal. Dieser hat mit dem SV Grödig oder besser gesagt, einem seiner Spieler zu tun. Der Bundesliga-Kicker Dominique Taboga hat bei der Polizei am Montag Anzeige erstattet und nicht gegen unbekannt. Er gab an, von dem Ex-Nationalspieler Sanel Kuljic erpresst worden zu sein. Er soll im Zusammenhang mit der Wettmafia stehen und Taboga wurde mit Gewalt gegen ihn und seine Familie gedroht.
Damit nichts passiert, musste er Spiele manipulieren, unter anderem sollte er auf die Verschiebung einer wichtigen Partie plädieren. Der Druck wurde dem Spieler nun zu viel und er suchte Schutz bei der Polizei. Diese konnte sich gleich am nächsten Tag drei Verdächtige schnappen. Dazu wurde eine Geldübergabe fingiert, bei der weitere 3.000 Euro Schutzgeld übergeben werden sollten.
Denn Taboga wurde nicht wie üblich für seine Manipulation belohnt, er musste sich den scheinbaren Frieden auch noch erkaufen. 87.000 Euro sollen so über die letzten Monate der Wettmafia zugeflossen sein. Bei der Verhaftung konnte man Kuljic festnehmen, sowie Milan Sapina. Dieser ist bereits aus 2009 strafrechtlich bekannt gewesen, ebenfalls wegen Spielmanipulation. Dafür saß er bereits zehn Monate ohne Bewährung.
Christian Haas, Sportleiter des SV Grödigs, sagte dazu: "Das kam für uns völlig aus dem Nichts. Wir sind alle schockiert." Weiter erklärte er den Verlauf der Dinge. "Herr Taboga hat gestern mit uns ein Gespräch gesucht, dann hat er uns gesagt, dass er erpresst wird von der Wettmafia wegen einer Spielmanipulation. Er ist am Montag auch zur Polizei gegangen." Haas könne sich darüber hinaus an keinen Moment erinnern, wo Taboga eine Spielmanipulation versucht haben könnte.