Endlich soll es zum nächsten Schritt im Vergabeverfahren der Sportwetten-Lizenzen kommen. Im Internet macht eine Information die Runde, dass im Hessischen Innenministerium Schreiben vorbereitet werden, die Mitte November bei den verbliebenen Bewerbern eingehen sollen. Nach fast 1,5 Jahren gibt es vielleicht Licht am Ende des Lizenztunnels.

Details des Schreibens konnten nicht in Erfahrung gebracht werden. Alles unter Verschluss und „top secret“, so wie das bisherige Verfahren auch. 20 Lizenzen werden vergeben und dazu gibt es bald Informationen, bestätigte das Ministerium. Aktuell würden 14 Bewerber das Potential haben, eine Lizenz erhalten zu können. Sechs weitere müssten dann im Anschluss ermittelt werden. Es sei denn, die ohnehin schon kritisierte zweite Phase des Verfahrens wird noch einmal wiederholt. "Das Verfahren stand ja schon deswegen aus rechtlicher Sicht auf höchst wackligen Beinen, weil bei den Anhörungen gar nicht alle Aspekte besprochen wurden und auch keine Nachfragen erlaubt waren“, hieß es damals vom Chef eines Wettanbieter, der vermutlich abgelehnt wurde.

So richtig in die Karten schauen lässt sich Hessens Oberbehörde jedoch nicht. In einem laufenden Prüfverfahren könnte man keine Auskünfte geben, heißt es sinngemäß bei jeder Anfrage. Zu juristischen Schritten gegen das kuriose Vergabeverfahren, wollte man ebenso wenig Stellung beziehen. Die Branche wartet gespannt auf das Ergebnis, wobei in den Augen der Mehrheit, dann nur der erste Schritt zur Marktöffnung endlich erledigt wäre.