Die neue Bundesliga startet in wenigen Tagen und Oddset war der Meinung, sein Sportwetten-System überarbeiten zu müssen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Betreiber der Annahmestellen, was für viel Kritik sorgte.
Für das neue Oddset-System haben die Partner alle ein dickes Handbuch und eine Schnellanleitung bekommen. Über Nacht hatte man das System umgestellt und die Annahmestellen müssen sich nun schnell anpassen. Zuvor gab es eine kurze Schulung. "In einem halben Jahr hat sich das alles sicher eingespielt und wir lachen darüber, aber jetzt ist es erst einmal eine sehr große Umstellung“, erklärt Heidrun van Geffen in ihrer Oddset-Filiale. Doch was hat sich im Detail verändert?
Zum einen stehen nun mehr Angebote, Quoten und Wetten zur Verfügung als vorher. "Wir haben das extra so gemacht, denn die Bundesliga wird am meisten getippt", erklärte eine Sprecherin von Westlotto. Dadurch wurden auch die Wetthefte in den Annahmestellen überarbeitet. Zehn Seiten umfasst es jetzt bereits, künftig wird es noch dicker werden. "Je mehr Wetten angeboten werden, desto höher ist das Risiko, spielsüchtig zu werden", warnt etwa Gerhard Meyer von der Universität Bremen. "Wenn die Auswahl an Spielen steigt, auf die man Geld setzen kann, dann steigt auch automatisch die Verlockung."
Meyer vermutet hinter der Umstellung vor allem wirtschaftliche Vorteile. Seit März 2006 gibt es kein staatliches Monopol auf Sportwetten mehr. Die Lotteriegesellschaften klagen über schrumpfende Gewinne von Jahr zu Jahr.