Zunächst hatte man gehofft, dass der ZDF sich neutral mit dem Thema Glücksspiel beschäftigt. Doch mit dem Titel „Das Geschäft mit der Spielsucht“, hatte man schon von vornherein die Richtung der Diskussionsrunde festgelegt. Politik und Gesellschaft fokussieren das Thema immer öfter und so lag es dem ZDF wohl am Herzen, auch seinen Senf dazuzugeben.

Geladen hatte man Paul Gauselmann, Besitzer der gleichnamigen Unternehmensgruppe für Spielhallen und mehr. Er sprach mit Moderator Peter Hähne bzw. mussten ihm Rede und Antwort stehen. Psychotherapeut Jörg Mundle saß ebenfalls in der Runde, welcher drei Kliniken für Spielsucht leitet. Moderator Hähne erwies sich als souverän, in dem er sich auf keine Seite ziehen ließ, denn seine beiden Gäste waren nicht einer Meinung.

Paul Gauselmann versuchte einige der Vorurteile abzubauen, die er in seiner langjährigen Karriere immer wieder zu hören bekommen hatte. Allerdings zeigte man auch die Schicksale einiger Spielsüchtiger und regte damit zur starken Diskussion an. Dazu gab es Befragungen unter Passanten, durch die sich eine recht einseitige Meinung wiederspiegelte. Gauselmann blieb stark und setzte sich für seine Branche ein.

Er schob den Spielball zu den Politikern, die mindestens genauso in der Verantwortung stehen, wenn es um den Spielerschutz geht. Sie verdient schließlich mit an diesem Milliarden-Markt, erklärte Gauselmann. Doch aus diesem Bereich war leider kein Vertreter geladen gewesen.