Mechthild Dyckman legte mit Stolz den Drogen- und Suchtbericht 2013 vor. Die Bundesregierung hat diverse Maßnahmen, auch in Sachen Glücksspiel ergriffen und sei damit sehr erfolgreich gewesen. Es gibt mehr Beratungsstellen vor Ort und telefonisch, um betroffenen Spielern zu helfen. Inwieweit diese in Anspruch genommen werden, erklärte die Drogenbeauftragte aber nicht.
Die Bevölkerung sei zufrieden damit, dass Online Glücksspiel verboten bleibt und der Spielerschutz großgeschrieben wird. Doch ist dies auch tatsächlich so? Warum werden dann Online Sportwetten lizensiert? Der Bericht umfasst 215 Seiten und ein großer Abschnitt wird vom Glücksspiel besetzt. Die Maßnahmen sollen greifen und man ist mit den Ergebnissen zufrieden. Wie diese allerdings aussehen, wird von Dyckman mit keiner Zahl belegt. Womöglich verstecken sich Details in dem Bericht, aber dann würde sie doch auch darüber sprechen?
Es klingt alles mal wieder nach viel Theorie und wenig Praxis, während immer mehr Spielhallen entstehen. Konnten die Behörden die Glücksspielsucht wirklich reduzieren oder ist es nur wieder ein Mittel zum Zweck für anstehende Wahlen? Der Bundesverband der Automatenunternehmer schlägt sich auf die Seite der Drogenbeauftragten:
"Damit zeigt sich, dass die Maßnahmen der Deutschen Automatenwirtschaft die Politik der Bundesregierung unterstützen. Zudem kommt die Branche durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit zuverlässig ihrem Informationsauftrag nach und trägt maßgeblich dazu bei, dass das gewerbliche Glücksspiel ein sicheres und legales Angebot für kontrolliertes und unterhaltsames Freizeitvergnügen ist."