Sheldon Adelson bringt Entwurf des Online Glücksspiel Verbots ein
Sheldon Adelson ist ein alter Mann, vielleicht zu alt um den Nutzen von Online Glücksspiel, insbesondere virtuellem Poker zu erkennen. Er will mit aller Macht seine Vormachtstellung in den USA verteidigen, anstatt sich dem Trend anzupassen und daraus Profit zu schlagen. Der Casino-Magnat will einmal mehr beweisen, wie viel Einfluss er mit seinem milliardenschweren Bankkonto hat und brachte eines Gesetzesentwurf zum vollkommenen Verbot von Online Glücksspiel in den USA ein.
Nun werden seine Pläne konkreter und die bereits regulierten Märkte wie Nevada und New Jersey sollen wieder schließen. Traumvorstellung oder doch möglich? Er nimmt dabei Bezug auf den Wire Act. Hierbei handelt es sich um ein Gesetz aus dem Jahr 1961, dass Buchmacher verbietet, Wetten per Telefon anzunehmen. Telefone gehören schon zum Alltag, ebenso da Internet und genau diese Kommunikationswege stoßen dem Großunternehmer sauer auf.
Das Department of Justice (DoJ) hat 2011 entschieden, dass sich der Wire Act ausschließlich auf Sportwetten bezieht. Dadurch konnten Märkte wie Nevada, Delaware und New Jersey für Onlinepoker geöffnet werden. Sheldon Adelson ist der Ansicht, dass er mit seinem Gesetzesentwurf die Entscheidung des DoJ stürzen kann. Danach wäre der Weg frei für ein flächendeckendes Verbot in der gesamten Online Glücksspiel-Branche.
Sein Entwurf trägt bislang noch keinen Namen und ist auch bei weitem nicht abgeschlossen. Zudem benötigt Adelson mindestens einen Senator der USA, welcher auf seiner Seite steht um den Gesetzesentwurf zu offerieren. Eben weil dieser Mann schon in den vergangenen Jahren großen Einfluss auf so manches Gesetz genommen hat, ist sein Vorhaben nicht von der Hand zu weisen. Die weitere Entwicklung bleibt spannend!
AGA fordert Online Glücksspiel Regulierung in Washington
Neues Jahr, neue Glück. Die American Gaming Association (AGA) startet einen erneuten Versuch in Richtung legales Online Glücksspiel. Anstatt die gesamte USA anzuschreiben, wurde nun an den Bundesstaat Washington appelliert. Hier wäre man bereit für eine Veränderung, so sieht es zumindest der Geschäftsführer der AGA.
In Anlehnung an die bereits erfolgten Regulierungen einiger US-Staaten, können nun Beweise vorgelegt werden, wie legales Online Glücksspiel die Wirtschaft beeinflusst. Ein nicht regulierter Markt schadet schlussendlich beiden Seiten, den seriös arbeitenden Unternehmen und den Spielern die gerne auf sicheren Boden im Internet wetten wollen.
Washington bildet das Regierungs-Zentrum der USA und sollte damit als gutes Beispiel vorangehen. Wenn hier Online Glücksspiele wie Poker oder Sportwetten einen regulierten Boden finden würden, wäre der Weg für die restlichen Staaten frei. Die Illegalität arbeitet indes weiter, drei Milliarden Dollar werden schätzungsweise jedes Jahr umgesetzt. Viele Spieler gehen bewusst das Risiko ein, das Bedürfnis ist vorhanden.
Die AGA bittet nun in Washington die Verantwortlichen alle aktuellen Zahlen zu prüfen. Dies betrifft sowohl die regulierten Staaten als auch die Schätzungen der illegalen Märkte. Die US-Bürger bestehen auf ihr Online Glücksspiel, welches weltweit mehr als zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. 2014 bleibt es weiterhin spannend in Sachen Online Glücksspiel.
US-Onlinepoker könnte 2,2 Milliarden Dollar wert sein
Dr. Khalil Philander von der Universität in Las Vegas ist der Ansicht, dass der US-Pokermarkt online ein enormes Potential bietet. Laut seiner Studie sind bis zu 2,2 Milliarden an Umsätzen für die Anbieter möglich, sofern alle Märkte geöffnet wären. Damit würden Zahlen erreichten werden, die höher als alles bisher Dagewesene liegen. Dazu müssten sich jedoch die US-Gesetze entsprechend ändern.
Ob sich nun alle Staaten einzeln durchringen oder der Kongress eine nationale Legalisierung realisieren würde, wäre bei dieser Hochrechnung irrelevant. Wobei das Zusammenspiel der Staaten die Spielerpools durchaus vergrößern würde. Dr. Philander bezweifelt aber, dass es in 2014 zu einer weitreichenden Entscheidung kommen wird.
Spieler pokern so oder so, doch im Moment meistens noch auf illegalen Plattformen. Sicherheitskriterien werden nur von den Betreibern auferlegt. Die USA sperrt sämtliche Transaktionen zu Glücksspielseiten, wobei einige E-Wallets die Gesetzgebung umgehen können. Sollte es aber zu Problemen bei der Auszahlung kommen, haben diese Spieler keinen rechtlichen Rückhalt. Entsprechend viele Websites mit betrügerischen Absichten stehen trotz vieler Kontrollen im Netz.
Finanziell gesehen darf sich die USA einen so großen Markt nicht entgehen lassen. Der Staatsetat ist ohnehin durch enorme Militäreinsätze und ähnliche Verschwendungen zu stark belastet. Die ausländischen Betreiber freut es unterdessen, da sie völlig steuerfrei im Vergleich zu den lizensierten Anbietern arbeiten können.
New Jersey feiert erste kleine Jackpot-Auszahlung
New Jersey hat sich dazu entschieden, nicht nur Onlinepoker sondern die gesamte Glücksspielbranche im Internet zu regulieren. Eine Verpflichtung hierbei ist, dass die Online-Anbieter mit einem regionalen Casino zusammenarbeiten. Nun wurde der erste „kleinere“ Jackpot abgeräumt und zwar im Borgata Casino. Mit einem Einsatz von nur 1,50 Dollar gewann ein 29-Jähriger 153.638.75 Dollar.
Weitere Details zum Spieler sind nicht bekannt. Er war gerade zu Besuch bei seinen Eltern in New Jersey gewesen. Während seines Urlaubs schloss er die Anmeldung im Borgata Online Casino ab und startete sein Spiel am „Going Nuts“ Automaten. Gegen 1:00 Uhr morgens Ortszeit klingelte es dann kräftig in der Kasse. Aus dem Schlafzimmer heraus hatte er über 150.000 Dollar gewonnen.
Nun war er nicht extra deswegen nach New Jersey gekommen. Doch er wusste bereits davon, dass man in seiner Heimat nun legal in einigen Casinos online spielen kann. Er beanspruchte den 20 Dollar Willkommensbonus und eröffnete ein Echtgeldkonto.
Was an dieser Stelle noch erwähnt sein sollte, er und seine Partnerin spielen seit Vollendung des 21. Lebensjahres regelmäßig im Borgata Casino vor Ort. Für gewöhnlich Poker und Blackjack, doch dieses Mal war es ein Spielautomat, der ihn reich beschenkte. Das Borgata bietet zeitgleich auch eine Pokerplattform an. Dort wird der Gewinner jetzt wohl einige Limits aufsteigen.
Erziehungsprogramme und Hetzkampagnen von Adelson
Sheldon Adelson macht sich gegen das Online Glücksspiel in den USA stark. Dazu gründete er die Gruppierung „Stop Internet Gambling“ und scharrt einige der einflussreichsten Lobbyisten um sich. Einer davon ist Andy Abboud, der nun etwas konkreter wurde, wie man gezielt gegen die Regulierungen vorgehen will.
In Staaten wie Nevada oder New Jersey, wo bereits eine Legalisierung erfolgt ist, sollen „Erziehungsprogramme“ starten, um den Spielern die Lust aufs Zocken zu nehmen, zumindest online. Auf Staaten die über eine Regulierung nachdenken, soll über diverse Kampagnen e Einfluss genommen werden. Alles nur um das eigene traditionelle Glücksspiel zu schützen, anstatt sich dem Trend anzupassen.
Abboud hatte sich auch in eine Anhörung des House Subcommittee on Commerce, Manufacturing, and Trade gesetzt und versucht alles schlecht zu reden. Im Umkehrschluss erhielten er und Adelson jedoch eine Abfuhr vom Komitee, denn schließlich wollen sie nur ihren eigenen Profit sichern und wären zudem mit ihren Geschäften längst nicht mehr auf die USA beschränkt.
Gleichzeitig erhofft sich die American Gaming Association (AGA) entscheidende Fortschritte in diesem Jahr. Zwar sind die Einzelregulierungen mancher Staaten ein guter Anfang, doch ohne nationale Regulierung sieht sie Probleme kommen. Ohne einheitliche Standards und Spielerpools gehen die Staaten mehr Risiko ein.
Viele US-Staaten wachen langsam auf
Es ist schon immer so im Leben gewesen: Einige probieren etwas Neues aus und wenn die anderen sehen, dass es funktioniert, folgen sie ihnen. Genauso erlebt es die USA derzeit in Sachen Online Poker und Glücksspiel. Nevada, Delaware und New Jersey haben den Markt vollständig oder zumindest teilweise dafür geöffnet. Die ersten Steuereinnahmen bekamen die Staaten auch schon und nun wollen auch andere davon profitieren.
Da wären Kalifornien, Illinois, Iowa, Hawaii, Louisiana, Mississippi, Pennsylvania und Massachusetts, die ihr Interesse bekundet haben sollen. Hierbei berufen wir uns auf die Angaben der Gambling Compliance, einem Daten-Provider der USA. Die genannten Staaten beabsichtigen demnach noch in diesem Jahr eine Regulierung oder Änderung der bestehenden Glücksspielgesetze.
2013 hatten bereits zehn US-Staaten eine Legalisierung in Erwägung gezogen und in diesem Jahr sind es ähnlich viele. Darüber nachdenken heißt zwar nicht, dass es dann auch immer klappt. Jedoch ist das Thema in aller Munde, während die US-Regierung selbst andere Themen vorzieht. In Kalifornien hofft man bspw. noch bis zum 31. August eine Regulierung auf den Weg gebracht zu haben. In Mississippi hab es dagegen in der letzten Woche wieder eine Absage für den eingebrachten Gesetzesentwurf.
Nevada hatte lediglich Online Poker reguliert, soll aber laut Gambling Compliance über eine Erweiterung des Gesetzes nachdenken. Delaware ersucht zwischenstaatliche Beziehungen für gemeinsame Spielerpools, dem New Jersey auch nicht abgeneigt zu sein scheint.
Real Gaming als dritter Pokeranbieter in Nevada
Nevada schaltet einen Gang höher und sorgt für mehr Wettbewerb beim Onlinepoker. Nachdem sich Ultimate Poker und WSOP.com für eine Lizenz als würdig erwiesen haben, darf nun auch Real Gaming eine Website mit entsprechendem Angebot realisieren. Die Software für Echtgeldspiele basiert auf HTML5 und kann direkt im Browser genutzt werden. In Sachen Poker wird es gleich zu Beginn einige Cashgames verschiedener Limits, SnGs und MTTs geben.
Lawrence Vaughan betonte, dass Real Gaming seinen Spielern ermöglicht, jederzeit von jedem Mobilgerät und PC auf die Plattform zugreifen zu können. Dass würde Real Gaming einzigartig machen, was so gesehen nicht mehr stimmt. Pokern mit Smartphone und Tablet wird schon längere Zeit angeboten, jedoch für die Spieler Nevadas ist es eine neue Erfahrung.
Aktuell stehen erst vier Einzahlungsmöglichkeiten zur Verfügung, Kreditkarten zählen nicht dazu. Mehr Wettbewerb wirkt sich positiv für die Spieler aus, denn die Anbieter müssen mit mehr Aktionen auftrumpfen. Doch wie viele Anbieter verträgt der kleine Markt von Nevada noch? Die Zunahme der Spielerzahlen mit dem Start von WSOP.com im September war alles andere als bemerkenswert. Mittlerweile befinden sich die aktiven Teilnehmer am Onlinepoker auf jenem Niveau, als es lediglich Ultimate Poker gab. Ohne grenzübergreifende Spielerpools ist hier langfristig nicht viel zu machen. Mal sehen, ob Real Gaming daran viel ändern kann?
Online und offline sind zwei Paar Schuhe
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Shinobi
Sheldon Adelson macht sich gegen das Online Glücksspiel in den USA stark. Dazu gründete er die Gruppierung „Stop Internet Gambling“ und scharrt einige der einflussreichsten Lobbyisten um sich. Einer davon ist Andy Abboud, der nun etwas konkreter wurde, wie man gezielt gegen die Regulierungen vorgehen will.
Nachdem Adelson dem Online Glücksspiel den Kampf angesagt hat, melden sich auch Befürworter einer Regulierung in den gesamten USA zu Wort. Während Adelson lediglich Angst um seine weiteren Einkünfte zu hegen scheint, können seine Gegner mit den ersten Zahlen aus den legalisierten US-Staaten trumpfen.
Keith Smith von Boyd Gaming stellte zunächst die Behauptung auf, dass online und offline Glücksspiel keineswegs Konkurrenten sind. Er hat dazu die Zahlen des Borgata Casinos herangezogen. Diese besagen, dass 85 Prozent der Online Spieler in den letzten zwei Jahren nicht im Borgata gespielt haben. Demnach gibt es nur eine minimale Überschneidung der traditionellen und der virtuellen Spielwelt. Doch woher hat er die Zahlen? Das kommt der NSA gleich, wenn er weiß wie viele Spieler online und offline verkehren.
Smith vertritt die Meinung, dass es bspw. in New Jersey keine wirkliche Konkurrenz zwischen beiden Spielwelten gibt. Die von Adelson und seinen Kameraden geschürte Angst sei grundlos, der Markt bietet definitiv Platz für beides.
Im Gegenteil sogar, durch Onlinepoker wird das Kartenspiel noch bekannter und zieht gleichermaßen neue Spieler an. Dies würde sich nicht nur auf die virtuellen Pokerräume auswirken. Casinos sind in ihrer Art begrenzt, egal wie groß man sie baut. Onlinepoker kennt keine Limits, sowohl beim Platz als auch den Möglichkeiten.
Zwei Gesetzesvorlagen für Online Glücksspiel in Kalifornien
Weiter geht es in den USA mit der Legalisierung des Online Glücksspiels. Nun ist Kalifornien an der Reihe, nachdem bislang nur viel darüber gesprochen, aber nichts in die Praxis umgesetzt wurde. Nun wurden gleich zwei Gesetzesvorlagen der Regierung vorgelegt. (SB 1366 und AB 2291) Damit soll hoffentlich Glücksspiel im Internet, allen voran Online Poker, einen legalen Boden erhalten.
Der Internet Poker Consumer Protection Act 2014 (SB 1366) kam von San Manuel Band der Mission Indianer. Es handelt sich dabei um denselben Inhalt der Gesetzesvorlage SB 678 aus dem letzten Jahr. Erfolgversprechender liest sich dagegen die Vorlage AB 2291 von Reggie Jones-Sawyer. Auch dahinter stehen einige Indianerstämme die ihn unterstützen wollen. Sie wollen nur Online Poker regulieren, so viel steht fest. Aber immerhin gehen sie auf das virtuelle Kartenspielen zu, während viele Indianerstämme gar nichts mit Online Glücksspiel zu tun haben wollen.
Für den Fall des grünen Lichts, erhielten lizensierte Unternehmen eine Erlaubnis für zehn Jahre. Allerdings geht man einen komplett anderen Weg als bspw. in New Jersey. Sollte in Kalifornien ein klassisches Casino um eine Lizenz buhlen, so müssen für die Konzession fünf Millionen Dollar bezahlt werden. Eine direkte Verbindung zwischen der Offline- und Online-Welt wird somit nicht angestrebt. Die Gesetzesvorlage beschränkt die Realisierung der Regulierung auf 270 Tage, sofern das Konzept vom Senat unterzeichnet wird.