Für den passionierten Sportwetter sind Informationen wichtig, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Dabei wird meist auf die Journalisten zurückgegriffen, die wiederum nur von den mageren Informationen leben, welche die Vereine preisgeben. Doch es geht auch ganz anders und zwar auf dem Grad einer rechtlichen Grauzone, knapp vorbei an illegalen Absprachen. Die USA macht es uns einmal mehr vor, wie das geht.
Darüber berichtete der Spiegel Online am Wochenende. Der US-Strafrechts-Experte Sean Patrick Griffin, hat sich über das Geschäft mit den Sportwetten ausgelassen und wie mit solchen Insider-Infos gehandelt wird. Denn in den USA sucht man den direkten Kontakt zu Trainern, Vorständen und sonstigen Beteiligten. Darüber erfährt man als Erster, wer verletzt ist, mit seiner Motivation zu kämpfen hat oder wann ein Trainer kurz vor der Entlassung steht.
Solche Informationen verarbeitet der Buchmacher dann mit einer speziellen Software, die ihm eine Analyse bietet, auf der dann die Quoten basieren. Dieser Handel mit Informationen ist grenzwertig, aber noch nicht strafbar. Profite machen damit vor allem die Trainer, Schiedsrichter und Vorstände. Eine Spielmanipulation ist es insoweit also nicht, aber auch nicht weit entfernt.
Die USA genehmigt Sportwetten bislang nur in Nevada, sowie Delaware, Oregon und Montana. Dennoch werden damit schon 2,8 Milliarden Dollar umgesetzt.