Die Sportwetten sind seit dem 1. Juli 2012 in Deutschland legalisiert. Die Steuereinnahmen daraus werden aufgeteilt, zu welchen Teilen, damit sind die Landessportbünde nicht einverstanden. Ihr Sprecher Günther Lommer vertritt die Meinung: "Wir haben die Teilliberalisierung mitgetragen, weil uns Hoffnung auf mehr Geld für den Breitensport gemacht wurde.“
Die beteiligten Verbände fordern ein Drittel der Erlöse, um den Breitensport künftig besser finanzieren zu können. Man hat den Sportverbänden bei den Verhandlungen immer dieses Drittel versprochen, weshalb Lommer jetzt enttäuscht kritisiert: "Wir appellieren an die Landesregierungen, sich mit ihren LSB-Vertretern an einen Tisch zu setzen, um gute Lösungen im Sinne des Sports zu erreichen."
Momentan haben die Landesverbände noch keinen Cent gesehen, weil eine Vorab-Beteiligung nicht im Glücksspielstaatsvertrag verankert wurde. Die Länder genehmigen jetzt nach und nach die Konzessionen der Sportwetten-Anbieter, aber das dauert. Ob für den Fußball oder den olympischen Sportbund, die Beteiligung an den höheren Einnahmen sei wichtig, um den gemeinnützigen Sport besser unterstützen zu können.
"Ohne Sport gibt es keine Sportwetten. Darum ist der Anspruch des gemeinnützigen Sports, der von DFB und DFL voll und ganz mitgetragen wird, berechtigt. Im Übrigen appellieren wir an die Länder, das Modell so auszugestalten, dass der angestrebte Kanalisierungseffekt auch wirklich eintritt, also die Rahmenbedingungen nicht zu restriktiv sind", fordert Vorsitzender des Sportbeirats zum Glücksspielstaatsvertrag, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper.