Sportwetten sind in diesen Tagen nicht nur ein heißes Thema in Deutschland. In Norwegen hat sich eine Reihe von illegalen Sportwetten-Absprachen zugetragen, in denen mehrere Fußballer verwickelt sind. Konkret geht es um vier Spieler der dritten Liga Norwegens. Die Polizei hat sie wegen Verdacht auf Spielmanipulation in Gewahrsam genommen.

Die Auswirken sind dabei weitreichend, denn ein Spiel der zweiten Liga wurde kurz vor Anpfiff abgesagt, um die Betrugsversuche zunächst aufzuklären. Auch ein Spiel der Europaleague wurde vom Anbieter Norsk Tipping aus dem Angebot genommen, weil es Zusammenhänge in größerem Umfang geben soll. Der asiatische Wettmarkt hatte sich derart kurios in den Quoten geändert, das Misstrauen entstand. Auch wenn bisher nur ein Gewirr an Informationen herrscht, so sieht es nach einem globalen Betrugssystem aus.

Norwegens Einzelfälle sind kein Zufall, sondern gleichen einem Schema. Begonnen haben soll alles in Singapur, denn die skandinavischen Vereine spielen den Sommer durch, um dann im Winter zu pausieren. Dies soll unter anderem ein Mann namens Wilson Raj Perumal für Wettbetrug genutzt haben. Dafür suchte man sich scheinbar gezielt kleinere Vereine aus unterschiedlichen Ländern aus, bei denen ein Betrug nicht so schnell auffallen sollte. Doch falsch gedacht, Norwegens Justiz war schlauer. Die Saison mit 24 absolvierten Spielen hat neun verurteilte Spieler hervorgebracht.