So lange ist es noch gar nicht her, da hat man das „kleine Glücksspiel“ in Österreich legalisiert. Nun hat sich die Sektion 8 der SPÖ gegen dieses Gesetz ausgesprochen und will es wieder verbieten. Im Bundesparteitag im Oktober will man den Entwurf einbringen und SP-Bundegeschäftsführer Günther Kräuter rechnet mit der Mehrheit.
Im März 2011 genehmigte man in allen Instanzen das kleine Glücksspiel. Dies bezieht sich auf Automaten an denen man maximal 50 Cent pro Runde einsetzen und höchstens 20 Euro gewinnen kann. Warum man sich über so verhältnismäßig kleine Beträge Gedanken macht, bleibt offen. Beim Entschluss 2011 hatte sich auch die SPÖ einstimmig für das kleine Glücksspiel entschieden.
„Wir werden auf dem Parteitag darauf hinweisen, dass ein Verbot durchsetzbar und kontrollierbar sein muss“, erklärt Reinhold Entholzer (SP). Das neue Gesetz müsse aber auch effektiver sein, denn das Beispiel in Oberösterreich habe gezeigt, dass man gegen die illegal aufgestellten Automaten bislang nicht vorgehen konnte.
Oberösterreich will kein generelles Verbot, sondern eine Beschränkung der Automatenanzahl und der Öffnungszeiten. Mit den Abgaben werde das Land und die Kommunen unterstützt. Die Lizenzvergabe zieht sich hin und derweilen floriert das Geschäft mit den illegalen Automaten.
Auch Fiona Kaiser von der Sozialisten Jugend stellt sich auf die Seite der Glücksspielgegner. „Wir haben einen Antrag für ein Verbot auf Bundesebene auch am Landesparteitag eingebracht.“ Dort hat man gerade die Neuregelung zu den Akten gelegt und wird sie nicht gleich wieder aus dem Schrank holen.