Der Glücksspielstaatsvertrag gilt seit 1. Juli und fast alle Bundesländer haben ihm zugestimmt. Von der EU-Kommission gibt es nach ein paar Dämpfern nun auch grünes Licht. So richtig sind die Möglichkeiten noch gar nicht in Fahrt gekommen, da zieht schon die nächste Gewitterwolke auf.
In der Berliner Morgenpost steht ein Artikel über geplante Werbebeschränkungen, die sich in erster Linie an die Anbieter von Glücksspiel richten sollen. Wie genau diese Einschränkungen aussehen sollen, konnte noch nicht ergründet werden. Fest steht jedoch, dass man eine behördliche Prüfung aller Werbekampagnen, im Fernsehen und Internet, durchführen will, bevor ein Angebot online gehen kann.
Mal abgesehen von dem enorm hohen Aufwand, würde dies einer Zensur gleichkommen. "Würde dieser Entwurf umgesetzt, würde das zu einer Zensur der Werbung im Rundfunk oder anderen Medien durch die Hintertür des Glücksspielrechts führen“, erklärt Jürgen Doetz vom Verband Privater Rundfunk und Telemedien. (VPRT) Mit ihm haben sich andere Personen aus der Medienbranche gemeldet. Eine Reaktion von den Glücksspielanbietern ist noch abzuwarten.
Es könnte auch zu einem starken Ungleichgewicht führen, nämlich zwischen den privaten und staatlichen Anbietern. Der Eurojackpot wird zum Beispiel massiv beworben und private Unternehmen sollen in die Röhre gucken?