Sportwetten-Spots bleiben verboten

[Shinobi]

Werbespots für Sportwetten sind in anderen Ländern ganz alltäglich. In Deutschland stellt man sich konsequent quer. Schon vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag war Werbung im Fernsehen verboten. Mit der Regulierung der Sportwetten hoffte man auf Einsicht bei der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), doch diese lehnte ab.

Vor dem 1. Juli kam es zu einer Verletzung der Regeln. Die Anbieter Bwin und Tipico hatten ihre Werbespots über den Sender Sat 1 ausstrahlen lassen. Die ZAK hat jetzt ein dauerhaftes Verbot für den Fernsehsender ausgesprochen. Sat 1 nutzte die Gunst der Stunde bei der Champions League und sendete in den Pausen die Werbung von Bwin und Tipico.

Der Verstoß ereignete sich von Mitte Februar bis Anfang März. Werbung für Online Glücksspiel durfte zu diesem Zeitpunkt und auch heute mit dem neuen Gesetz, nicht über öffentliche Fernsehkanäle geschalten werden.

Sat 1 lässt dies aber nicht auf sich sitzen und beruft sich auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, welcher eine Verbesserung des Gesetzes fordert. Der neue Glücksspielstaatsvertrag lässt auch keine Fernsehwerbung für Sportwetten zu, wobei von Ausnahmen gesprochen wird, die nicht näher erläutert wurden.

[Casoni]

Der Verstoß ereignete sich von Mitte Februar bis Anfang März. Werbung für Online Glücksspiel durfte zu diesem Zeitpunkt und auch heute mit dem neuen Gesetz, nicht über öffentliche Fernsehkanäle geschalten werden.

Im April und den nachfolgenden Monaten war bei den Privatsendern auch viel Werbung für nicht-lizensierte Sportwettenanbieter zu sehen, z.B. Werbung für bwin (Bayern-Spieler und Bayern-Vorstand als Werbedarsteller für bwin), bet-at-home als Sponsor des TV-Senders sport1 (hieß früher DSF), Tipico machte Werbung bei Sky-Sendern usw. In den Fußballstadien war Werbung von bet-at-home und Tipico zu sehen, sogar in NRW, wo vor einem Jahr sicher noch das Militär einmarschiert wäre (im übertragenen Sinne). Die Frage ist, ob sich das noch stoppen lässt. Pokern und wetten hat sich inzwischen schon so weit eingebürgert, dass es zu so einer Art Gewohnheitsrecht geworden zu sein scheint.

[Lucky77]

Ist die Werbung dort nicht für die vorgeschalteten Seiten wo es nicht um echtgeld geht? Meistens .de Seiten. Für Echtgeld muss man doch dann immer auf .com oder net gehen..

[WinningJack]

Ich denke mal, dass es hier in erster Linie um die öffentlich zugänglichen Sender geht, wie eben Sat 1. Was auf Sky passiert, darf eigentlich auch nicht am Gesetz vorbei gehen, aber dafür bezahlen die Zuschauer ja auch entsprechend. Kurios, dass unser Staat da so schlecht durchgreift.

[Casoni]

Ist die Werbung dort nicht für die vorgeschalteten Seiten wo es nicht um echtgeld geht? Meistens .de Seiten. Für Echtgeld muss man doch dann immer auf .com oder net gehen..

So war es früher (z.B. Full Tilt Poker, Pokerstars), mit Werbung für die legalen Funspiel-Seiten, bei denen man keine Einzahlungen machen konnte. Inzwischen sieht man immer öfter auch Werbung für die bisher verbotenen com-Domains. bet-at-home hat sogar eine eigene Sendung beim TV-Sender Sport1, wo sie den Zuschauern erklären, wie man das Wettenformular ausfüllen muss.