So ist zumindest der Plan der Bundesregierung. Betrachtet man aber die Situationen in den Landesregierungen, so stellt sich ironischer Weise die Frage: „Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?“
Die Länderparlamente sind sich noch absolut uneinig, wie alles ablaufen soll. Eine Zustimmung zum neuesten Entwurf gibt es bisher von den Wenigsten. Schleswig-Holstein ist sowieso außen vor, bis jetzt noch. Der Finanzausschuss hat die Idee vom Bundesrat, Sportwetten zu besteuern, erst einmal vertagt. CDU/CSU sehen noch keine Grundlage gefunden, mit der man arbeiten könne. Dennoch soll das Glücksspielgesetz am 1. Juli planmäßig in Kraft treten. Nur noch zwei Wochen Zeit und noch so viele Unstimmigkeiten? Das Dilemma scheint weiter zu gehen.
Interessant ist dabei, dass nicht nur die Anbieter zur Kasse gebeten werden sollen. Auch Wettende, welche ihr Geld auf inländische Quoten setzen, sollen ihre Gewinne versteuern. Der Staat will mit allen Mitteln seine Bürger und die Glücksspielbranche ausnehmen. Die EU-Kommission sieht das ganze Vorhaben noch lange nicht als ausgereift an.
Man muss es aber auch einmal realistisch betrachten. Anbieter für Sportwetten gestalten ihre Angebote international. Da mischen sich Spiele in Deutschland mit denen aus dem Ausland. Selbst wenn man nur die deutschen Wettenden nimmt, wie will man denn kontrollieren, wer wann und worauf gesetzt hat? Der Verwaltungsaufwand würde um ein Vielfaches steigen, Steuerprüfungen ebenso.