Kürzlich wurde über die Tronc-Einnahmen in den Casinos gesprochen. Was eigentlich als Trinkgeld für die Croupiers gedacht ist, wird in der heutigen Zeit ganz anders verwendet. Dies zeigt ein aktuelles Beispiel aus dem Casino Pfäffikon.
Schon lange geht die gesamte Summe nicht mehr an die Mitarbeiter. Es ist ein Bruchteil geworden, denn der Rest wird angeblich für die Finanzierung der Festgehälter benutzt. Die Spielhalle teilt die Trinkgelder ganz anders auf als die meisten Besucher denken. Nur 14 Prozent werden als zusätzliches Einkommen an die Croupiers ausgeschüttet. Der größere Teil landet im Kapital der Spielhalle. Wer sich nach einem großen Gewinn beim Dealer bedanken möchte, tut ihm zwar etwas Gutes, aber nicht so wie angedacht.
Man schätzt, dass allein im Casino Pfäffikon 200.000 Franken eingenommen werden. Bei rund 100 Mitarbeitern wäre dies ein zusätzliches Gehalt von 2.000 Franken. Durch die Regelung bleiben unterm Strich aber nur 300 pro Quartal übrig.
„Je nach Höhe des erwirtschafteten Trinkgelds, der Qualifikation und der Höhe des Fixlohns kann dieser Bonus die Höhe eines 14. Monatsgehalts erreichen“, erklärte Daniel Vogt, Geschäftsführer vom Swiss Casino Zürichsee. Er bestätigt auch die Tatsache, dass nur 14 Prozent direkt an die Croupiers und Dealer fließen.