Genau das kritisiert das Parlament in einem Schreiben vor wenigen Wochen. Man habe den Markt analysiert und festgestellt, dass nur ein Bruchteil der Einnahmen auch tatsächlich besteuert werden können. Man versucht dabei, die Kosten für die Leistungsprüfungen der Pferde in den Mittelunkt zu rücken. Geringe Steuereinnahmen führen wohl dazu, dass diese nicht mehr in vollem Umfang durchgeführt werden können, so schreibt das Parlament. Man geht sogar so weit und spricht vom „versiegen wichtiger Finanzquellen für den Sport, der dadurch selbst in Gefahr gerät“.
Der Hauptverband für Traberzucht spricht von nur noch 15 Prozent aller in Deutschland erzielten Einnahmen rechtmäßig versteuert. Der Rest geht an ausländische Anbieter und kommt in keiner Form der Pferdezucht zugute. Hinzu kommt, dass fast gar nichts mehr auf die „Totalisatoren“ gewettet wird, nur noch 27 von ehemals 214 Millionen Euro und die Umsätze damit in die falschen Bahnen gelenkt werden. Gezwungenermaßen musste man deshalb auch die Anzahl der jährlichen Trabrennen reduzieren.
Das Schreiben berichtet abermals über die Problematik der illegalen Pferdewetten. Ein Gesetzesentwurf zur einheitlichen Besteuerung aller Anbieter, auch die im Ausland, wurde bereits vorgestellt. Illegale Wetten im Internet müsse man in den Griff bekommen, so der Bundesrat.