Megaupload, einer der bisher größten Filehoster, wurde vor kurzem wegen Verdacht auf illegale Tätigkeiten geschlossen. Das dürfte vielen von euch schon bekannt sein, aber es besteht dabei auch ein Bezug, zumindest ein indirekter, zum Online Glücksspiel. Denn Bwin.party vertrieb einen Teil seiner Werbung über Megaupload.
Aus den Werbeeinnahmen kam ein Großteil der Umsätze des Filehosters. Party Gaming war einer dieser Partner und profitierte durch die extrem hohe Anzahl der täglichen Besucher. Doch nun ist Schluss damit, denn nach dem Bekanntwerden der Anklage distanzierte sich Party Gaming sofort von Megaupload. Grund dafür war die Nennung des Unternehmens in der Anklage.
Auf die Anklage hatte man sich gut vorbereitet. 72 Seiten umfasst das Dokument mit Fakten und Hintergründen zur Plattform. Diese Auswertung liegt nun dem US-Justizministeriums vor. 3 Millionen Dollar wurden seit 2009 an den Filehoster gezahlt, damit Bwin.Party sein Pokerangebot bewerben konnte.
Bwin.party will von den illegalen Aktivitäten nichts gewusst haben, beteuert der Sprecher John Shepherd. Man steht zu den getätigten Investitionen, doch seitens Megaupload hätte man versichert, keine illegalen Kopien von Inhalten zu vertreiben. Die Schädigung geistigen Eigentums wäre ebenfalls ausgeschlossen worden, sagte Shepherd.
Bei Megaupload wurden unterdessen sieben Personen angeklagt. Kim Dotcom wurde festgenommen. Ihm und seinen Partnern wird vieles vorgeworfen, unter anderem Geldwäsche.