Schleswig-Holstein eilte alle Bundesländern voraus, nun ziehen diese nach. Alle 15 Länder haben dem neuen Glücksspielstaatsvertrag zugestimmt. Private Unternehmen haben damit die Chance, in Zukunft legales Glücksspiel anzubieten. Dies bezieht sich aber vorerst nur auf Sportwetten. Wer ein Angebot den Bürgern und Bürgerinnen offerieren möchte, muss eine der 20 Lizenzen kaufen.
Doch noch kann man sich nicht richtig freuen, denn die EU-Kommission muss dem Vertrag noch seinen Segen geben. Schleswig-Holstein beteiligte sich nicht an dem neuen Gesetzesentwurf und wird, egal wie die Prüfung ausgeht, alleine weiter machen. Sportwetten und poker sind dort schon seit einiger Zeit legal.
Endlich etwas Zeit zum Aufatmen, denn die Politiker der Länder haben sich viel Zeit gelassen und sich damit selbst unter Druck gesetzt. Zum Ende des Jahres läuft der seit 2008 geltende Vertrag aus. Nun muss sich die EU-Kommission mit der Prüfung beeilen. Die ganze Hektik war entstanden, nachdem der Europäische Gerichtshof den aktuellen Vertrag als nicht rechtskonform verurteilt hatte.
Der neue Gesetzesentwurf sieht vor, dass Poker (online und offline), Lotto, sowie Casinos weiterhin in Staatshand bleiben. Lediglich bei Sportwetten hat man den Gürtel gelockert und will private Anbieter zulassen. Zu den jährlich eingenommenen 9 Milliarden Euro tragen die Spielhallen nicht einmal die Hälfte bei. Der Rest wird von Anbietern aus dem Ausland generiert und geht somit an der Steuerkasse vorbei. Dies soll sich nun verändern.