In seiner neuesten Studie beschäftigte sich das Forschungsinstitut TNS Emnid mit der Entwicklung des Glücksspiels. Dabei kam heraus, dass rund zwei Drittel aller Deutschen um oder mit Geld in den letzten zwölf Monaten gespielt haben. Hierzu passt der Aufschrei der Politik, es würde dadurch zu viele Spielsüchtige geben. Doch die Studie fand auch heraus, dass nur 0,23 Prozent tatsächlich ein ernsthaftes Problem mit dem Glücksspiel haben.
Die TNS Emnid führte 15.000 Interviews durch, um eine gute Aussage über die Situation in unserer Gesellschaft treffen zu können. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Glücksspiel nicht nur von einer Randgruppe, sondern von der Mehrheit genutzt wird. Spielhallen und Casinos sind viel weniger Orte der Spielsucht, als der Unterhaltung und des Spaßes. Vor allem zeichnet sich ein Wandel bei der Nutzung der Casinogames ab. Die Tendenz zum Pokern steigt und verdrängt langsam das Roulette, die Slots oder Blackjack.
Für viele Befragten war es aber der wichtigste Punkt mit „Freunden zusammen zu sein“ und andere Menschen kennenzulernen. Nur 31 Prozent der Spielenden zielten wirklich darauf ab, große Geldsummen gewinnen zu wollen, um sich damit Träume erfüllen zu können. Das hört sich nicht nach Spielsucht an.
In den letzten Jahren wurde eine Quote von 0,6 Prozent an pathologischen Spielern nicht überschritten. Verbote, wie sie die Regierung derzeit aussprechen möchte oder bereits tut, hätten hierauf keinen Einfluss, besagt die Studie.