Der börsenotierte Online-Spieleanbieter Bwin hat einen weiteren Zukauf getätigt. Wie das börsenotierte Unternehmen mitteilte, wurde die Mehrheit an dem niederländischen Online-Spielentwickler Unitedgames erworben. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte ein Unternehmenssprecher.
Unitedgames ist nach Angaben von Bwin der führende und am schnellsten wachsende Entwickler von Online-Spielen, bei denen eine Vielzahl an Teilnehmern (Massiv Multiplayer Online Games) gegeneinander antreten. Jüngstes Produktbeispiel sei eine von Volvo gesponserte Segelregatta "Volvo Ocean Race". Laut Hompage beschäftigt das 2007 gegründete Unternehmen rund zehn Mitarbeiter, Informationen zum Umsatz werden nicht gemacht.
Die Übernahme eröffne Bwin Chancen auf ein breiteres Zielpublikum und erweiterte Märkte in zahlreichen Ländern, hieß es weiter. Synergiepotenziale werden in den Bereichen Infrastruktur, Zahlungssysteme, Internetkommunikation und Portalmanagement erwartet.
Außerdem könnte Bwin mit dieser Übernahme auch bezwecken, für "schlechte Zeiten" vorzusorgen. Denn der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat ein richtungsweisendes Urteil in Sachen Glücksspielmonopol getroffen - zu Ungunsten von Bwin (siehe "Portugal darf Bwin verbieten"). Wenn Bwin nun aus einigen Glücksspiel-Märkten verdrängt werden sollte, wäre immerhin das Geschäft mit "harmlosen" Online-Spielen nicht gefährdet.