Bwin-Aufsichtsrat Hannes Androsch ist mit fast 38 Prozent an Paysafecard beteiligt. Gleichzeitig sitzt Androsch im Aufsichtsrat von Bwin. Einsätze bei Sportwetten machen fast 20 Prozent des Umsatzes von Paysafecard aus.
Der Spieltrieb im Internet beflügelt den Umsatz des Zahlungsmittel-Anbieters Paysafecard. Fast 20 Prozent des Jahresumsatzes 2008 in der Höhe von
26 Millionen € kommen allein vom Sportwettengeschäft, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Müller.
Das Unternehmen Paysafecard kooperiert unter anderen mit dem Online-Glücksspiel- und Sportwettenanbieter Bwin, der auch der erste Partner in Argentinien bei der Expansion nach Lateinamerika ist. Interessantes Detail: Der Industrielle Hannes Androsch, Aufsichtsrat bei Bwin, hält 37,68 Prozent an Paysafecard; für Müller eine bedenkenlose Verbindung.
Argentinien als erster südamerikanischer Exportmarkt ist offenbar kein Zufall: Casinos Austria, Spielautomatenhersteller Novomatic und Bwin haben das Land zu einem ihrer wichtigsten operativen Ausgangspunkte für die Expansion in diesem Raum erkoren. „Bei Offline-Spielen kooperien wir mit Novomatic aber nicht", fügt Müller hinzu.
Das Produkt von Paysafecard - eine Plastikkarte, die in einer Trafik oder einer Tankstelle mit einem Guthaben erworben und danach im Internet registriert wird - soll auch jenen Konsumenten den Zugang zu Internet-Dienstleistungen ermöglichen, die etwa eine Kreditkarte „nicht verwenden können oder wollen". Müller betont, dass die Anonymität beim Bezahlen mit der Prepaidkarte nicht so ausgeprägt sei, wie gemeinhin vermutet. Das Zahlverhalten des Nutzers werde insbesondere dann vermerkt, wenn der Verdacht auf potenzielle Geldwäsche bestehe. Der Mindestwert einer Karte beträgt zehn €, der Maximalwert 100 € - eine Kauf- transaktion ist mit maximal 1000 € begrenzt.