Gezockt wird immer. Mittlerweile auch wieder mit Aktien. Pokern hat indes immer Konjunktur. Von diesem Trend profitiert Cryptologic. Die Aktie ist extrem niedrig bewertet und durchaus einen "Zock" wert.

Trotz der vielfachen Beschränkungen und Verbote wächst der Markt für Online-Glücksspiele weiter ungebrochen. Und auch die Wirtschafts- und Finanzkrise vermag diesen Trend nicht zu stoppen. Im Gegenteil: In schwierigen konjunkturellen Zeiten fordern die Menschen sogar öfter das Glück heraus. Hinzu kommt, dass man weniger ausgeht und mehr Zeit zu Hause verbringt. Und dann wird gern mal ein wenig vorm heimischen PC gezockt.

Einen echten Dämpfer gab es für die Online-Glücksspiel-Industrie im Jahr 2006. Ein Gesetz der damaligen US-Regierung unter Präsident George W.Bush kam einem Verbot gleich. Der wichtigste Markt der Welt brach quasi über Nacht zusammen. Jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass dieses Gesetz kippt. Nicht nur, weil der neue Präsident Barack Obama ein guter Pokerspieler ist, sondern vor allem, weil die erneute Legalisierung des Online-Glücksspiels zu Steuermehreinahmen in zweistelliger Milliardenhöhe führen könnte.

Für Unternehmen wie Cryptologic könnte das einen wahren Geldregen bedeuten. Die Iren entwickeln für Kunden wie beispielsweise die Online-Plattformen 888.com oder Partygaming die nötige Infrastruktur. Das Angebot reicht über die reine Glückspielsoftware und Supportservices bis hin zur kompletten Online-Zahlungsabwicklung. Lizenzen mit namhaften Medienkonzernen wie Warner Bros. oder Paramount erlauben es Cryptologic, die Software-Produkte mit Actionhelden wie Spiderman oder Batman aufzupeppen und ihnen somit eine gewisse Einzigartigkeit zu verleihen. Auch deshalb wurde die Casino-Software der Iren in den letzten drei Jahren jeweils mit dem "Top Casino Software Award" ausgezeichnet.

Das angesprochene Verbot für Online-Glücksspiele in den USA im Jahr 2006 hatte Cryptologic schwer zugesetzt. Zu dieser Zeit stammte das Gros der Umsätze aus dieser Region. Die nötige Umstrukturierung mit neuem Fokus auf den europäischen und in den kommenden Jahren auch asiatischen Markt scheint aber nun zu greifen. Firmenchef Brian Hadfield will im laufenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Unterm Strich soll ein Gewinn zwischen 0,65 und 0,71 Dollar stehen. Das entspräche einem aktuellen 2009er-KGV von 6. Selbst wenn diese Ziele nicht erreicht werden, ist das Risiko nach unten begrenzt. Derzeit sind drei Viertel der Marktkapitalisierung durch Cash abgedeckt.

Ob mit oder ohne Amerika-Geschäft – Cryptologic ist ein reinrassiger Wachstumswert. Die aktuelle Bewertung lädt zum Einstieg ein. Zur Absicherung sollte ein Stopp bei 2,45 Euro platziert werden. Nach oben sind vom aktuellen Niveau aus durchaus 50 Prozent Kursgewinn möglich.