Der Glücksspielanbieter Betano könnte gezwungen werden, einem Spieler eine Rückerstattung zu bezahlen, während der deutsche Bundesgerichtshof sich auf die Verkündung seines endgültigen Urteils in einem Glücksspielfall vorbereitet. Die vorläufige Rechtsauffassung des Gerichts lässt darauf schließen, dass die Marke Kaizen den Fall verlieren dürfte.
Die Klage wurde 2018 eingeleitet, als ein Spieler 12.000 EUR durch Betano-Wetten verlor. Das Problem ist, dass die Marke zu diesem Zeitpunkt keine offizielle Lizenz in Deutschland besaß. Daraus resultierte ein langwieriger Rechtsstreit.
Vor einem Jahr entschied bereits das Oberlandesgericht Dresden zugunsten des Spielers. Die Betkick Sportwettenservice, eine Kaizen-Tochtergesellschaft, die für die Marke Betano in der Region verantwortlich ist, legte jedoch Berufung gegen die Entscheidung ein. Der Betreiber wies darauf hin, dass er 2012 eine Lizenz beantragt hatte, und machte die langsame Umsetzung eines ordnungsgemäßen Lizenzierungsrahmens durch das Land dafür verantwortlich.
Deutschland hatte zwar mit der Regulierung seines Marktes begonnen, aber vor 2020 keine Lizenzen ausgestellt. Der Fall könnte mehr Spieler dazu inspirieren, eine Rückerstattung zu beantragen. Nach der vorläufigen Rechtsauffassung des Bundesgerichtshofs entsprachen die Produkte von Betano nicht den deutschen Glücksspielgesetzen. Das Gericht stellte außerdem fest, dass das Unternehmen das festgelegte Wettlimit von 1.000 Euro nicht einhielt.
Die vorläufige Stellungnahme scheint daher darauf hinzudeuten, dass sich das Gericht auf die Seite des Spielers stellen wird. Obwohl Bedenken bestehen, dass ein solches Urteil eine Welle ähnlicher Fälle auslösen könnte. Es ist erwähnenswert, dass dies auch nicht das erste Mal ist, dass sich deutsche Behörden mit Fällen von Spielererstattungen befassen müssen, da einige dieser Fälle aus dem Jahr 2012 stammen.