Bekannte Gesichter aus Film, Fernsehen und Sport eignen sich sehr gut für das Bewerben von Glücksspielen. Aber sollten sie solche Deals wirklich eingehen oder ist es moralisch verwerflich?
Brasilien erwägt momentan ein mögliches Verbot für Prominente in der Wettwerbung und könnte dort in diesem Jahr schon in Kraft treten. Es wird erwartet, dass Brasilien in 2024 endlich über einen regulierten Sportwettenmarkt verfügt. Dies geschieht, nachdem die dortige Abgeordnetenkammer im Dezember für die Annahme des Gesetzentwurfs 3.626/2023 gestimmt hat. Es gab viele Höhen und Tiefen und das Thema Werbung ist im Land immer noch umstritten.
Der Gesetzentwurf 3.405/2023 zielt darauf ab, den Einsatz von Prominenten in der Werbung für Sportwetten zu verbieten. Senator Eduardo Girao, der seit langem gegen Glücksspiele in Brasilien ist, legt Änderungsanträge vor. Sie würden es jedem verbieten, von dem man annimmt, dass er einen gewissen Einfluss auf die Vermarktung von Glücksspielen hat.
Nach Ansicht von Girao würde der Gesetzentwurf 3.405/2023 die brasilianischen Bürger vor den Risiken emotionaler und finanzieller Schäden durch Glücksspiel schützen.
Ähnliche Werbeverbote weltweit
Im August 2023 kündigte die Alcohol and Gaming Commission of Ontario ein Verbot für Sportler und Prominente in Marketingkampagnen an. Das Gesetz soll noch in diesem Monat in Kraft treten. Die französische Glücksspielaufsichtsbehörde l’Autorité Nationale des Jeux (ANJ) hat ein solches Verbot bereits erlassen, welches die Verwendung von Sportlern in der Glücksspielkommunikation untersagt.
Andere Länder haben noch strengere Gesetze entschieden. Beispielsweise hat Belgien ein nahezu vollständiges Werbeverbot für Glücksspiele eingeführt, während die Niederlande jegliche nicht zielgerichtete Werbung verboten haben.
Auch in anderen europäischen Ländern wie Deutschland und Italien gelten äußerst strenge Regeln für Sportwettenwerbung. Betreiber in beiden Ländern drängen darauf, dass diese strikten Beschränkungen in Zukunft gelockert werden.
Wie seht ihr das? Sollten Prominente derartige Werbung nicht mit ihrem Ruhm und Gesicht unterstützen oder seht ihr darin keine Schwierigkeiten?