Ein Artikel in den „Westfälischen Nachrichten“ zählt im Land 3.600 Annahmestellen für das Lottospiel. Dadurch sind 14.000 Angestellte in den Geschäften beschäftigt. Der Deutsche Lotto und Toto Block hat nun entschieden, die Gebühr für jede Annahmestelle von 100 auf 1.250 Euro anzuheben. Diese massive Erhöhung wird zahlreiche Schließungen zur Folge haben, warnt der Verband der Annahmestellen.
Die Laufzeit einer solchen Lizenz beträgt fünf Jahre, also 250 Euro aller zwölf Monate statt wie bisher nur 20 Euro. Lottoannahmestellen haben nun mehr denn je zu kämpfen. Tobias Buller, geschäftsführende Vorstand des Lotto- und Totoverbandes der Annahmestelleninhaber, wartet auf ein Gutachten zur Beurteilung der Situation: „Für Lottobuden, die heute schon zu kämpfen haben, ist das viel Geld.“ Buller schließt auch juristische Schritte nicht aus.
Das Land dürfte es freuen, da es nachweislich die Mehrheit an West-Lotto besitzt und somit kräftig mitverdient. Zwar verkaufen viele Kioske auch nebenbei Zeitschriften, Schokoriegel und Getränke, aber das Hauptgeschäft wird mit den Lottozetteln gemacht. In der Summe bedeutet dies alle fünf Jahre eine fette Geldspritze von 4,5 Millionen Euro für das Land!
Damit scheint der Lottoblock das schrumpfende Geschäft kompensieren zu wollen. Die Umsätze gingen um die 35 Prozent zurück. Der immer strenger werdende Jugendschutz verschlechtert die Situation zusätzlich, beschweren sich manche Betreiber.