In den deutschlandweit rund 24.000 Lotto-Annahmestellen gilt derzeit wieder erhöhte Vorsicht. Es sind Kriminelle unterwegs, welche sich mit den PaySafeCards unrechtmäßig Geld ergaunern. Wie viele Verkaufsstellen tatsächlich betroffen sind, ist derzeit unklar.
Die Besitzer der Annahmestellen werden von vermeintlich echten Mitarbeiter der Lotto-Gesellschaft angerufen und verlangen die Herausgabe von den PIN-Codes der Prepaid-Karten. Sie gehen dabei professionell und aggressiv vor, die meisten Ladenbesitzer fühlen sich zur Herausgabe genötigt. Der Deutsche Lotto- und Totoblock hat nun alle Annahmestellen in den 16 Bundesländern gewarnt.
Die Täter arbeiten scheinbar nach einem System und grasen nun Stadt für Stadt ab. Um mehr Seriosität auszustrahlen, wird sogar mit der echten Nummer der Lotto-Gesellschaft angerufen. Zumindest erscheint diese im Display beim Anruf, was aber nur ein Software-Trick ist. Die Telefonnummer wird durch sogenanntes „Call ID Spoofing“ falsch angezeigt.
Warum die PINS herausgegeben werden sollen, dafür haben die Betrüger verschiedene Gründe. Sie wollen das System auf Richtigkeit überprüfen oder benötigen zur Aktualisierung einige der PIN-Codes. Manche Verkaufsstellen werden mehrmals angerufen, um evtl. einen weiteren Mitarbeiter hinters Licht führen zu können und die Gauner sind flink. Der Versuch, die Karten umgehend sperren zu lassen, gelingt fast nie. Sofort werden die Codes irgendwo eingelöst und umgesetzt.