Der Freistaat Sachsen hat eine Prognose für den Rest des Jahres aufgestellt und darauf verwiesen, dass man wohl „nur“ 54 Millionen Euro einnehmen wird. Dies gilt als der niedrigste Stand seit 15 Jahren. Am Mittwoch erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums das, was die „Sächsische Zeitung“ schon kurz zuvor veröffentlicht hatte. Im ersten Halbjahr hat man 27,2 Millionen Euro durch die Lotterien eingenommen, Tendenz weiter sinkend.
Das heißt, die Sachsen spielen weniger Lotto bzw. suchen sich ihr Vergnügen auf anderem Wege. Es sei ein Trend in der gesamten Bundesrepublik, bei dem Sachsen genau im Mittelmaß liegt, erklärte der Sprecher weiter. Eine Quelle für die fallenden Einnahmen sein die illegale Glücksspielangebote im Netz. Sie würden die Spieler beeinflussen ihr Geld woanders auszugeben.
Per Gesetz ist festgelegt, dass die Einnahmen nach Abzug aller Ausgaben, direkt an Sport, Kultur, Umwelt und Sozialprojekte fließen. Lotterien, Sportwetten und Gewinnspiele, fördern somit das Gemeinwohl. Vorerst soll es aber keine Kürzungen der Förderungen geben, erklärte der Sprecher des Ministeriums. Die Finanzierung dieser Vorhaben sei fest im Haushalt verankert und muss weiterhin gegeben sein.
Lotto wird in Sachsen zudem durch Steuern und Abgaben belastet. Sollten die Einnahmen weiter sinken und man weiterhin die Maßnahmen fördern wollen, müssen anderswo Abstriche gemacht werden.