Wer in Deutschland hat eigentlich noch kein Lotto gespielt? Das regelmäßige Ankreuzen der 6 aus 49 ist für viele zur Routine geworden, der Faktor Glücksspiel rückt in den Hintergrund. Nun wird das Lotto spielen um einiges teurer. Bisher gab man für einen Tipp 0,75 Euro aus, nun will man die Gebühr auf einen Euro erhöhen. Grund dafür sein die vielen Konkurrenten aus dem Internet. Auch der Eurojackpot habe seinen Teil dazu beigetragen, dass weniger Spieler das traditionelle 6 aus 49 nutzen.
Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass von den verbliebenen Spielern mehr Geld verlangt wird, damit die Gesellschaft die gleichen Gewinne erzielt. Ein Drittel mehr zahlen, 25 Cent sind im Prinzip nicht die Welt. Auf zehn Tipps hochgerechnet, sind es dann aber schon 2,50 Euro mehr, die im Geldbeutel fehlen. Anstatt neue Wege zu gehen, verlangt die Lottogesellschaft einfach mehr von den restlichen Spielern.
Um den Tippern aber etwas bieten zu können, hat man die Gewinnausschüttung angehoben. Diese belief sich zunächst auf 10 Prozent, nun sind es 12,8%. Dies bedeutet, dass die Lottogesellschaft 33,33% mehr von jedem Spieler verlangt, diesem aber nur 2,8% mehr von seinen Einnahmen abgibt. Von einem fairem Verhältnis kann nicht die Rede sein. Wird dies womöglich dazu führen, dass noch mehr Spieler nach Alternativen zum herkömmlichen Lotto suchen?
Um die weiteren 2,8% zu erreichen, wird eine neue Gewinnklasse eingeführt. Bald sollen schon zwei Treffer mit Superzahl für einen Gewinn sorgen. Die Chance, einen Jackpot zu gewinnen, liegt in Zukunft bei 1: 140 Millionen. Die Lottoaufsichtsbehörden der Länder rpüfen im Moment diesen Antrag.