Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Welle von fingierten Inkasso-Verfahren. Ein Briefmuster wurde an zahlreiche Bürger Deutschlands verschickt, immer mit dem Absender "Kanzlei für Forderungsmanagement Georg Wohlfahrt & Partner". Dahinter verbirgt sich eine dubiose Firma, welche den Betroffenen zu einer Zahlung auffordert, weil bei ihm noch Gebühren für Glücksspiel ausstehen sollen.
Im Brief ist dann von einer "Gewinnprofi-Lotto-Spielgemeinschaft" die Rede, auf die aber nicht weiter eingegangen wird. Zum Glück erkennt man ziemlich leicht, wie schlecht das Schreiben in Szene gesetzt wurde. Das dafür verwendete Papier entspricht keinem Standard und die Unterschrift ist nur halbfertig ausgeführt worden. Dennoch sind einige Empfänger der Aufforderung nachgekommen.
Dumm daran ist, dass die Überweisung eines dreistelligen Betrages auf ein Auslandskonto ins bulgarische Sofia geht. Die gesetzliche Bestimmungen besagen, dass Transaktionen mit diesem Ziel nicht zurückgefordert werden können. Eine clevere Masche, wenn auch schlecht aufgebaut.
"Forderungen von echten Inkasso-Unternehmen, die Geld für Gläubiger eintreiben, werden in der Regel per Einschreiben zugestellt, um sicherzugehen, dass das Schreiben tatsächlich zugestellt worden ist", erklären die Verbraucherschützer. Das Schreiben hat auch keine Telefonnummer oder E-Mail, warum auch? Eine schnelle Klärung des Vorfalls liegt nicht im Interesse der Verursacher.
Betroffene sollen auf das Schreiben am besten gar nicht tendieren. Die Wahrscheinlichkeit einer gerichtlichen Auseinandersetzung ist sehr gering.