Erfahren wir endlich die ganze Wahrheit? Der Berliner Wettpate Ante Sapina sitzt seit November 2009 in U-Haft, packt über neue Spielmanipulationen aus. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel schreibt von 172 verschobenen Matches – von der 2. Liga bis zur kanadischen Liga.

Sapinas Gewinn dabei: genau 2.182.387 Euro aus rund 6000 Wetten und fast 32,5 Mio Euro Umsatz. Laut Aussagen bei der Staatsanwaltschaft Bochum (AZ 35 JS 40/09) verrät Sapina sein System. Via London setzte er Geld auf verschobene Spiele auf dem asiatischen Wettmarkt. Wenn er gegenüber seinem Vermittler von "einem Stern" sprach, war das Spiel schwach manipuliert, bei "fünf Sternen" stark – laut Sapina waren dann ein Torwart, drei Abwehrspieler und ein Mittelfeldspieler involviert.

Sapina war im Fall Hoyzer 2005 wegen Wettbetrugs zu zwei Jahren und elf Monaten verurteilt worden, verbrachte die Zeit größtenteils als Freigänger. Und machte wohl gleich weiter.