Der Streit um eine Öffnung des Sportwettenmarktes für private Anbieter bekommt eine neue Dimension.

Oddset-Chef Erwin Horak fürchtet bei einer von Spitzen-Funktionären wie DFB-Präsident Theo Zwanziger geforderten Liberalisierung einen baldigen Angriff der Privaten auf das staatliche Lotto, das wie die Sportwette Oddset durch den bis 2011 laufenden Glücksspielstaatsvertrag ein Monopol in Deutschland besitzt.

„Nach dem Verständnis des Bundesverfassungsgerichts wäre bei einer Liberalisierung auch Lotto gefährdet. Von den 2,5 Milliarden Euro, die pro Jahr für gemeinnützige Zwecke fließen, bliebe nichts mehr übrig“, sagte Horak SPORT BILD Online.

Jörg Wacker, der Deutschland-Chef von bwin, kontert: „Jetzt ist die Katze endlich aus dem Sack: Die einzige Sorge von Herrn Horak ist, dass nach einer Liberalisierung der Sportwette auch das Lotto-Monopol fällt und weitere Einnahmeverluste drohen. Diese Verknüpfung stimmt nicht, denn niemand will das deutsche Lotto-Monopol in Frage stellen.“