Der Jackpot der Träume ist geknackt, doch die Italiener tippen eifrig weiter. Nachdem ein unbekannter Glückspilz im toskanischen Dorf Bagnone 148 Millionen Euro gewonnen hat, wird die 2000 Seelen-Gemeinde von Glücksspiel-Touristen überschwemmt.
Hunderte von Menschen bestürmten dieser Tage die Bar "Biffi", in dem der Zwei-Euro-Schein angekreuzt wurde, und kaufen massiv Lotto-Scheine. Der neue Jackpot ist zwar stark geschrumpft, bei der nächsten Ziehung am Dienstagabend können jedoch immerhin stolze 38 Millionen Euro gewonnen werden.
"Ich bin 150 Kilometer mit meinem Vespa bis hier her gefahren, um in dieser Bar zu tippen. Vielleicht habe ich Glück und gewinne die 38 Millionen", berichtete der 50-jährige Enrico, der extra aus seiner Heimatstadt Piacenza nach Bagnone angereist ist, um seine Geheimzahlen anzukreuzen.
Giovannino Simonetti, Besitzer der Biffi-Bar, steht unter Druck. "Seit Samstag habe ich mindestens 30 Prozent mehr Jackpot-Scheine verkauft. Die meisten Spieler wählen einen Zwei-Euro-Schein, wie jener, der am Samstag den Super-Jackpot geknackt hat. Das Glück hat Bagnone schon einmal besucht, vielleicht geschieht ein zweites Wunder", sagte Simonetti.
Der Bar-Inhaber wird im Dorf verdächtigt, der Glückspilz zu sein. Simonetti bestreitet dies jedoch entschieden. "Wenn ich all dieses Geld gewonnen hätte, würde ich bestimmt nicht normal in meiner Bar weiter arbeiten.
Auf der Internet-Plattform Facebook prahlt ein gewisser Oliviero Micheli damit, der Lotto-Gewinner zu sein. Er behauptet, in Bagnone geboren zu sein, doch im Dorf kennt ihn niemand.