Manipulationen beim Lotto in China
Ein Hacker hat bei der chinesischen Wohlfahrtslotterie in der Provinz Guangdong für Wirbel gesorgt. Er schleuste einen Trojaner in das Computersystems des Lotterieunternehmens aus China und versuchte so sich einen Lottogewinn zu verschaffen.
Bereits im Juni kam es zu Manipulationen bei der Shenzhen Wohlfahrtslotterie. Am Ende der Ziehungen bemerkten Mitarbeiter der Lotterie, dass statt der erwarteten 4 Gewinnnummern 9 gezogen worden sind. Nachforschungen ergaben, dass die Lotterie von einem Hacker mittels eines Trojaners manipuliert worden war. Alle fünf Lose mit den zusätzlich gezogenen Lottoerienummern waren in Shenzhen gekauft worden. Am 12. Juni versuchte der Hacker den Gewinn von 33,05 Mio. Yuan (das entspricht 3,5 Millionen Euro) für die 5 Lose einzufordern.
Er wurde darauf von der Polizei gestellt und festgenommen. Der Hacker (mit Familiennamen Cheng) war Mitarbeiter des Unternehmens, dass die Technologie zur Ziehung der Losnummern für das Lotto-Spiel erarbeitet hat. Er nutze ein sog. Trojanisches-Pferd um in die Computer des Lotteriezentrums einzugeben und seine fünf Gewinnnummern im Ziehungssystem zu hinterlegen.
Natürlich litten die regulären Teilnehmer der Lotterie nicht unter dem Betrug. Das Lotto-Unternehmen aus Shenzhen berechnete den Jackpot für die 4 richtig ermittelten Lose neu, der Jackpot erhöhte sich somit von rund 6,6 Millionen Yuan auf 8,6 Millionen Yuan und der Gewinn wird nun an die 4 echten Gewinner ausgezahlt.
Beim deutschen Lotto sind derartige Manipulationen zum Glück nicht möglich. Die Ziehungen erfolgen unter strengster Kontrolle durch Anwälte und Notare und die Ziehungssysteme sind autark, so dass Angriffe durch Hacker nicht zu Stande kommen können