In manchen Ländern laufen die Spielbanken gut, in Hessen aber nicht. Dort folgt alles dem allgemeinen Trend, was bedeutet, es kommen immer weniger Besucher in die staatlichen Spielhallen. Der Sprecher vom Hessischen Innenministerium, Sebastian Poser, meint dazu: „Seit dem Jahr 2006 hat sich der Bruttospielertrag von rund 103 Millionen Euro auf 56 Millionen Euro reduziert.“
Folglich sinkt auch die festgelegte Spielbankenabgabe, die zur Förderung von Projekten vorgesehen ist, wenngleich es hierfür keine konkreten Vorgaben gibt. Der Verwendungszweck wird je nach Lage des Landes neu definiert. „Je geringer diese Einnahmen werden, desto weniger Spielräume bestehen“, so Poser.
Lutz Schenkel, Direktor der Bad Homburger Spielbank, erklärte dabei, dass die Ansprüche der Gäste sich verändert haben. Kaum jemand träumt noch vom großen Gewinn, stattdessen stehen unterhaltsame Abende mit geringen Einsätzen im Vordergrund. Peter Westkamp, Marketing-Leiter der Spielbank Wiesbaden rügt die illegalen Spiele im Internet als Störfaktor: „Das Internet macht vor Landesgrenzen nicht halt.“ Spielhallen und Wettbüros machen den Spielbanken auch Konkurrenz. Der bekannte Tenor eben, wenn es um das Finden von Ausreden geht.
Die hohen Auflagen des strengen Glücksspielstaatsvertrages tragen ihr Übriges dazu bei, unter dem aber vor allem die Spielhallen zu leiden haben. Das Rauchverbot und die Ausweiskontrollen bestehen schon seit Jahren. Den Vogel schießt das Frankfurter Flughafen Casino ab, welches von Beginn an keine guten Karten hatte.