Der Schweizer Franken hat sich stark entwickelt. Gut für die einheimische Wirtschaft, schlecht bei Wechselgeschäften mit dem Euro. Die Schweizer Casinos spüren dies daran, dass immer weniger Gäste aus dem Ausland hier wetten wollen. Sie bekommen unterm Strich weniger für ihr Geld geboten und so bleiben Besucher aus den Nachbarländern gerne mal weg und suchen sich günstigere Unterhaltungsmöglichkeiten.

Am schwersten betroffen ist das Campione d'Italia am Luganer See. Das dortige Casino zählt eigentlich zu Italien, doch es fällt in die schweizerische Regierungsobhut. Die Hauptwährung ist jedoch der Euro. Gut, wenn der Geldwechsel für kleine Schwankungen sorgt, dann muss das so hingenommen werden. Jedoch leidet das Campione d'Italia unter erheblichen finanziellen Problemen. Wer vor Ort sein Geld umtauscht, der wird dann enttäuscht.

Nun stehen schon seit drei Jahren nur rote Zahlen in den Büchern, für die Stadt gibt es schon lange keine Abgaben mehr. Berühmt ist das Campione d'Italia Casino auch heute noch, doch leider für seine Armut. Liquide Mittel könnten aus Rom kommen, erhofft sich Vize-Bürgermeister Bernasconi. Es wurde auch viel Geld in die Hand genommen, damit dieses Casino von nur vier erlaubten in der Schweiz auch entsprechend prunkvoll präsentiert werden konnte. Am Luganer See ergibt sich dadurch ein schöner Anblick mit sehenswertem Panorama. Doch das allein reicht nicht mehr für schwarze Zahlen.